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… und anzufügen ist natürlich, dass der Mythos (man könnte auch Hype sagen, wenn man etwas spitzzüngiger ist) auch auf geschicktem Marketing basiert (auch heisst genau das – also nicht nur, aber gewiss auch). Will sagen: viele auch der verdientesten Blue Note-Musiker haben für andere Label weitere tolle Alben gemacht. Manche nur wenige (Lee Morgan, Hank Mobley, Sonny Clark), andere sind eigentlich gar keine „Blue Note-Künstler“ (Johnny Griffin, Kenny Burrell), und dazwischen gibt es allerlei Schattierungen (z.B. sind Monks Aufnahmen fraglos enorm bedeutsam, hat Bud Powell einen grösseren Teil seiner allerbesten Aufnahmen für Blue Note gemacht, aber auch eine Menge toller Aufnahmen für allerlei andere Label) … Will sagen: ich verstehe zwar die Idee, dem Label zu folgen, rege aber an, zugleich auch nach anderem der betreffenden Musiker Ausschau zu halten. Man will ja nicht zum Jazz-Fashion-Victim werden, das verbietet der Selbstrespekt.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba