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gypsy tail windDie „London House Sessions“ (so hiess die 5 CD-Box mit den gesammelten Aufnahmen) zählen zu meinen liebsten von Peterson! Und auf Deine Eindrücke zu den Blue Notes bin ich natürlich gespannt! Ist ja irgendwie schwierig, es gibt eigentlich keine vernünftigen Aufnahmen ausser „Very Urgent“ (und genau das lief nicht unter dem Bandnamen, warum weiss ich nicht, müsste mal in die Liner Notes des Reissues gucken, ob dazu was steht), alles andere ist aus dem Samizdat oder irgendwas zwischen Parerga und Paralipomena zu einer nicht existierenden Diskopgraphie (diese kriegt man dafür durchaus bei der Brotherhood of Breath, wo es die Beiwerke dank der Tätigkeiten von Cuneiform ebenfalls gibt; ähnlich verhält es sich bei Harry Miller, wobei man an seine Ogun-Aufnahmen leider überhaupt nicht mehr kommt, es wäre eigentlich Zeit für ein Reissue der Box, aber Hazel Miller möchte an sich ja längst aufhören, bloss macht es keiner, wenn sie es nicht tut, und darum macht sie halt doch weiter).
Und hier noch der Link zur leider nicht mehr existierenden minutiösen Site über die Blue Notes, die Mike Fowler zusammengestellt hat … da sie auch Sideman-Aktivitäten aller Art verfolgt, kriegt man teils auch die Aufnahmen von Harry Miller mit (der in Bands eigentlich immer Louis Moholo an seiner Seite hatte – für mich die ultimative Free/Groove-Rhythmusgruppe), und dann auch Moholos ganzes Solo-Werk der späteren Zeit, aber die Seite wird gegen Ende hin natürlich immer dünner, weil die Protagonisten ja einer nach dem anderen verschwinden.
danke für die hinweise! ich kann mir vorstellen, dass ein ausführlicheres dokument des london-house-engagements vom peterson trio einen viel besseren eindruck davon gibt, wie diese band funktioniert, aber ein einblick ist auch hier schon ziemlich gut möglich.
bei den blue notes war ich nach deinem allerersten bft schon ziemlich angefixt, aber wurde wohl durch die erwähnte diskografische situation bisher immer wieder abgeschreckt. nach VERY URGENT muss ich aber unbedingt mal ausschau halten. irgendwie hats bei mir und der brotherhood später auch nie so richtig gefunkt, aber das wird mal ein projekt für die nächsten jahre.
jetzt (obwohl ich die schon auf vinyl habe, aber ich habe dem sound nie so richtig vertraut):
der sound ist tatsächlich schwierig, entweder dumpf oder digital verschlimmbessert, aber ich habe auch nach wie vor musikalische schwerigkeiten mit schläfriger rhythmusgruppe, steifen kontrapunkt-etüden und der etwas esprit-losen kühle, aber ich kann ich an andere aufnahmen dieser zeit erinnern, die besser waren, kapiere aber auch da die diskografische situation nicht – es gab doch noch decca-singles von koller und irgendwann mal eine hipp-box? aber wenn ich das hier so durchhöre (auf der cd sind 6 weitere stücke drauf), mag ich nicht lange recherchieren (und hipp in amerika ist dann sowieso ein ganz anderes kapitel).
zuletzt geändert von vorgarten--