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Kathleen MacInnes – Ceud Failt‘ air Gach Gleann (Live 2009)
In letzter Zeit habe ich die aktuellen Neuerscheinungen vernachlässigt, um Kenntnislücken in Sachen irischer und schottischer Folk zu schließen – und dabei neue Lieblingssängerinnen entdeckt: in Irland vor allem Muireann Nic Amhlaoibh und Niamh Parsons, in Schottland Julie Fowlis und Kathleen MacInnes. Gerade letztere hat eine ungemein attraktive Stimme (hell, aber mit einer leichten Rauchnote); von ihr würde ich mir auch das Telefonbuch der Äußeren Hebriden vorsingen lassen. Noch lieber natürlich schöne Songs wie „Ceud Failt‘ air Gach Gleann“ von Donald Allan MacDonald – der Dichter blickt darin auf sein Leben zurück, angefangen beim frühen Unglück, dass seine Mutter gestorben ist, als er drei Jahre alt war; er denkt, obwohl erst 22, schon an seinen eigenen Tod und möchte etwas schaffen, das ihn überdauert. Das ist ihm mit diesem Song gelungen, hier einnehmend und unbegleitet gesungen von Kathleen MacInnes bei einem Live-Auftritt in Glasgow 2009.
Die Studioversion (mit Begleitung) ist auf ihrem ziemlich großartigen ersten Album òg-mhadainn shamhraidh (Summer Dawn) von 2006 enthalten und dort eines von mehreren Highlights. Ein weiteres nominiere ich als SdT für gestern nach:
Kathleen MacInnes – O Luaidh (2006)
Das ist ein Liebeslied („Luaidh“ heißt sowas wie „Liebling/Liebster“), hier gesungen im Trio mit Catherine-Ann MacPhee und Julie Fowlis. Reiner Luxus für die Ohren: Als die alten Griechen ihren mythischen „Sirenengesang“ erdachten, müssen sie Musik wie diese im Ohr gehabt haben.
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To Hell with Poverty