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Finde ich ehrlich gesagt ziemlich klar … für mein Gefühl fehlt es bei ihm irgendwie etwas an „Biss“ oder sonst an einem Bisschen Mehr (von was auch immer), das ihn vom exzellenten Handwerker zum grossen Musiker machen würde. Klar hat er tolle Alben aufgenommen, aber letztlich finde ich z.B. die Sonny Stitt-Alben für Cobblestone besser als alles von McPherson, also selbst in der Kategorie „tolle verspätete Bebop-Alben“ steht er nicht ganz oben auf dem Podest.
Was mir auch irgendwie ein Rätsel ist: warum Mingus so lange an ihm festhielt – denn in der Band wirkt er für mich immer vergleichsweise etwas blass (das gilt übrigens auch für Clifford Jordan, den ich ansonsten sehr schätze). Klar, man kann einen Dolphy nicht einfach ersetzen … aber in meiner idealen Welt stelle ich mir Mingus 1965 mit einem heissen Tenorsaxophonisten vor (nicht John Handy), aber das ergab sich wohl damals einfach nicht bzw. vielleicht mochte Mingus McPherson und Hillyer ja wirklich so gerne und ich höre einfach nicht, was er an ihnen fand (ich habe nichts gegen sie, wirklich nicht, aber sie sind für mein Empfinden etwa drei Klassen unter Curson/Dolphy, was excitement und was personality betrifft).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba