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Alter Thread wieder hochgeschoben, da ich gerade dabei bin, mich in ein paar ihrer Werke reinzuhören.
Und ich muss gestehen, so ganz einfach ist das nicht. Ihre wirklich wunderbare Altstimme mit zart rauchigem Charakter steht in fast schon krassem Gegensatz zu ihrem allzu gestreng wirkenden Erscheinungsbild.
Es passt lt. Biographie (erlernter Beruf: Bibliothekarin in Oxford) wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge.
Das Album „A Quiet Eye“ hätte ich vielleicht erst nach 1 oder 2 anderen Alben einlegen sollen, aber jetzt ist es schlicht zu spät.
Denn dieser Kammermusikfolk mit ausgeprägtem Jazzcharakter nimmt einerseits gefangen, ist aber gleichzeitig auch etwas verstörend.
Auffällig ist, wie sich das Orchester immer dann mehr als dezent zurück hält, wenn in den Songs die Stimme von June Tabor das bestimmende Element für sich beansprucht. Eine sehr ungewöhnlich umrahmende Art der Instrumentals für die ausdrucksstarke Stimme, welche ich so im Grunde noch nie hörte.
„The First Time Ever I Saw Your Face“ (a capella gesungen) ist dermaßen atmosphärisch dicht, daß er trotz der Kürze der Spielzeit Gänsehaut verursacht.
Das wundervolle Piano in „Water Is Wide“ trägt die Stimme in fast entrückte Gefilde.
Ich bin sehr gespannt auf die beiden noch ausstehenden Alben, wahrscheinlich werden die auch nicht die letzten sein, denen ich gebannt zuhorche.
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[kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )