Natürlich ist es alles ein Stück weit irrational, aber diese Stadt lebt ihre Musikgeschichte total. Und das ist so wohltuend. In jedem Pub, in jeder Bar, aber genauso in der Apotheke läuft der Manchester Kanon rauf und runter (gnädigerweise läuft auch gelegentlich mal Paul Weller oder „fuckin“ Blur). Das war jetzt mein drittes Konzert in Manchester und jedes mal habe ich gedacht, das wäre nicht zu toppen. Ging aber doch.
2 nette Stories hätte ich noch: Wir suchten im lokalen Primark nach Reni-Hats, die aber im Laden scheinbar ausverkauft waren. Nur im Schaufenster waren noch zwei zu erspähen. Auf meine Frage nach „bucket hats“ zuckte ein ganz junger Verkäufer ebenso mit den Schultern wie seine kopftuchtragende genauso junge Kollegin („what do you mean with bucket hat?“). Er holte seinen Chef der dann begrifflich sofort im Bilde war: „Sold out since Thursday“, aber wir bekamen einen aus dem Fenster…also Mancunians, da ist noch Optimierungsbedarf!
Unser Wohnungsnachmieter Pärchen aus Südengland (natürlich auch Roses-Gänger) waren am Sonntag komplett entsetzt, als sie erfuhren, dass in Deutschland kaum jemand etwas mit „Amon Düül II“ oder „Can“ anfangen kann und dass das auch nicht im Radio läuft. Er – Ende 20/Anfang 30 – entpuppte sich als Krautrock-Intimus. Big Hat kann ich nur zustimmen – dort hat Musik einfach einen anderen Stellenwert. Sehr erfrischend. Wir werden uns stattdessen Moz in Berlin schenken, das Publikum vom letzten Mal brauche ich nicht noch mal („könntest du deinen Arm runternehmen, meine Freundin fühlt sich gestört und ich will filmen“).
@BigHat: Habt ihr euch auch eine Stone Roses Tour bei Craig Gill (ManchesterMusic Tours) gegönnt?
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