Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Roots. Mit Wolfgang Doebeling › 22.05.2016 › Re: 22.05.2016
lathoIch kann mich an des DJs Nachruf auf Townes erinnern und vermute es waren die selben Stiefel.
Die Ausgabe müsste ich sogar noch haben. Muss ich mal nachblättern.
Wolfgang DoebelingPräsenter waren sie ja in den Siebzigern, nicht in den Charts, aber durchaus medial. Auch traten einige der genannten Künstler damals in Europa auf, im UK zumindest. Und selbst wenn sie es nicht nach Europa schafften, aus mannigfachen Gründen, so waren doch ihre Platten hier als Importe erhältlich. Ich habe spätestens 2 Wochen nach US-Release noch jede LP von Townes oder Guy auf meinem Plattenspieler gehabt, außer „For The Sake Of The Song“, das sich in Stuttgart partout nicht auftreiben ließ und erst im Sommer 1969 in London käuflich erworben werden konnte. Ab 1971 gab es eine solche Nachzeitigkeit nicht mehr, da diverse Plattenläden in Berlin für ständigen Import-Nachschub sorgten und ich obendrein regelmäßiger nach London kam. „Old No.1“ jedenfalls schlug seinerzeit in meinem GP- und Emmy-informierten Freundeskreis sofort ein. Eine Offenbarung, no less. Umso enttäuschter waren wir, als „Texas Cookin'“ die extrem hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte.
Danke für die Einblicke. Heute treten hier halt so viele kleine US-Songwriter mit geringerer Reputation auf, dass es mich zumindest bei Kalibern wie Townes wundert, dass sie den europäischen Markt nicht intensiver auch live beackert haben. Eine gewisse Fanbase scheint es ja demnach durchaus gegeben zu haben. Aber ok, seinerzeit hatten Live-Shows auch noch nicht den ökonomischen Stellenwert wie heute.
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