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03. The Lone House Mystery (1929)
keine dt. Ausgabe
Ein harter Stilwechsel, Wallaces blumige Beschreibungen aus der Außenperspektive sind einer kurzangebundenen und, der erzählenden Figur angepasst, sprachlich deutlich schlichteren Ich-Perspektive gewichen, Superindendent Minter ist ein etwas grummeliger älterer Mann, der stolz auf seine unwissenschaftliche Arbeit ist und sich gerne mehr bewundert wüsste. Eine interessante Figur, die Wallace geschickt nutzt um beiläufig von der damaligen britischen Gesellschaft zu erzählen. Die Kurznovelle „The Lone House Mystery“, die den Kern dieser Anthologie bildet ist ein ganz klassischer Whodunit, inklusive einigermaßen konstruierter Auflösung; leider war ich diesen rein intellektuellen Ratespielchen schon immer abgetan – aber zum Glück gibt es auch für mich ein paar Dinge zum Entdecken. Das Verbrechen hat seine Ursache, wie so oft bei Wallace, in der Vergangenheit, genau genommen sowie eher ungewöhnlich: In der Zeit der britischen Kolonialherrschaft. Und da kommt dann so einiges auf den Tisch, ein Goldsucher, der einen Eingeborenenstamm abschlachten ließ, Zwangsheirat und anschließende Geringschätzung der schwarzen Braut sowie vor allem die kaum veränderten Attitüden in den ausgehenden 20ern. Als der Superintendant den schwarzen Sohn des weißen Mordopfers kennenlernt, teilt er mit uns, obwohl er zu seiner Verwunderung einem eloquenten jungen Mann gegenübersteht, nur unsensible bis schäbige Gedanken. Diese Einblicke bieten die drei beigefügten Kurzgeschichten eher nicht, dafür sind sie kurzweiliger und humorvoller. Nett.
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We are all failures, at least the best of us are.