Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Katatonia – The fall of hearts (20.05.16) › Re: Katatonia – The fall of hearts (20.05.16)
Onkel TomDer Song ist klasse aber auf dem Album geht es sicher noch härter zu oder?
Das kann Dir vorab sicher keiner mit Gewissheit sagen, aber grundsätzlich: Wenn Dir der Track gefällt, solltest Du im Grunde mit keinem der letzten Alben Probleme haben. Katatonia haben als Dark/Doom/Death-Metal Band begonnen, allerdings schon in der Frühphase erstaunlich tolle Kompositionen geschrieben (die mich etwas an Opeth der letzten Jahre erinnern, die Bands sind ja gut befreundet). Aber über die Jahre hinweg hat sich die Band immer weiter geöffnet: Stärker herausgeschälte Melodien, weiterhin sehr persönliche Texte, immer kompakteres und stets hervorragendes Songwriting, immer angenehm eingedampft auf etwa ein Dutzend Tracks. Und was die Stimme betrifft: Growls, wie sie im Metal oft vorherrschend sind, verwendet Renske seit „Brave murder day“ nicht mehr, also seit etwa zwanzig Jahren (okay, es gibt noch einen Schrei in „Leaders“, aber der dauert etwa fünf Sekunden). Mag sein, dass gelegentlich ein wenig mehr das Schlagezug poltert, aber Krach wirst Du wohl nicht erwarten müssen.
Das ist etwa vom letzten Album. Oder die fantastische zweite Single von „The great cold distance“.
MrFlingKingIch durfte damals die „Tonight’s Decision“ rezensieren, die Platte hat mir sehr gut gefallen.
Close to the edge“Tonight’s Decision“ mag ich auch sehr, aber da war die Band noch vergleichsweise roh und ungestüm drauf. Die Feinfühligkeit, mit der sie heute an ihren Songs feilen, ist zusammen mit Renske´s gewachsener Stimme Alleinstellungsmerkmal geworden.
Ich muss gestehen, dass für mich „Tonight’s decision“, abseits des Debuts, die schwächste aller Katatonia Platten ist. Schönes Cover, schöner Gesamtflow, ein paar herausragende Tracks, aber das Songwriting kippt bei manchen Aufnahmen teilweise förmlich ins Bodenlose, gut die Hälfte der Tracks finde ich halbgar bis belanglos. Davon ab, dass das Album dem intensiven „Discouraged Ones“ keine Nuance hinzufügt, das kam dann erst mit „Last fair deal gone down“.
--
Hold on Magnolia to that great highway moon