Re: RS-Liste der 100 besten Drummer aller Zeiten

#9795615  | PERMALINK

kingberzerk

Registriert seit: 10.03.2008

Beiträge: 2,068

KrautathausSicherlich können geübte Profischlagzeuger auch Beatlesstücke nachspielen. Aber bei der Wahl von Ringo Starr geht es doch um die unverwechselbaren Akzente, die er mit seinem ökonomischen Spiel setzt. Man kann manche Beatlesstücke schon anhand des isolierten Drumtracks erkennen.

Dazu bedarf es keiner Profis, und von Ringo Starr (dessen Spiel ich mag) hatte ich ja auch gar nicht gesprochen, sondern von Charlie Watts (dessen Spiel ich vor allem bei „Slave“ (Tattoo You) und „Street Fighting Man“ bemerkenswert finde).

Meine Vermutung ist übrigens, dass man ein Beatlesstück auch am isolierten Drumtrack erkennen könnte, wenn es ein halbwegs geübter Mittelklassedrummer nachspielt. Ich könnte aber nicht sagen, dass Paul McCartney das Gitarrensolo von „Helter Skelter“ komponiert hat, wenn ich das nicht nachgelesen hätte. Und dass er das Schlagzeug auf dem Track spielt, hätte ich ebensowenig geraten. Und wer bei „The End“ welchen Fetzen der Gitarrensoli spielt – Harrison, Lennon oder McCartney, ist mir ebenfalls ein Rätsel. Doch nur, weil ich das Stück sehr mag, würde ich nicht auf die Idee kommen, diese Gitarristen auf Grund dessen zu den Besten zu zählen.

Ich glaube, es war in der Beatles Anthology Videoreihe zu sehen, als Paul McCartney von „I wanna be your man“ berichtet hatte. Ein Song, den die Beatles den Stones überlassen hatten. Beim flotteren Tempo kam Charlie Watts deutlich in Nöte. McCartneys Fazit: „Aber wir hatten Ringo“.

--

Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.