Re: Jesu/Sun Kil Moon – Jesu/Sun Kil Moon

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irrlicht
Nihil

Registriert seit: 08.07.2007

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Close to the edgeIch nehme das Album ungewöhnlich vielseitig wahr, und ich habe schmerzhaft erfahren, wie Kozelek andererorts in der Lage ist, Langeweile geradezu zu zelebrieren. Hier werde ich dauernd überrascht und finde, dass Broedrick (ähnich wie Jimmy Lavalle auf seiner Arbeit mit Kozelek) mit klaren und weniger verhuschten Arrangements als bei Sun Kil Moon einen vergleichsweise polierten Untergrund schafft, in dem nichts versickern kann. Und das animiert (gewollt oder ungewollt) den Mark dazu, doch mal ein paar Facetten in die Eintönigkeit seinen Vocalistendaseins zu bringen.

Ich habe immerhin drei *****er ausgemacht und für die schaurige Schönheit von „Exodus“ finde ich gar keine Worte.

Interessante Einschätzung, Danke. Langweilig finde ich das Album als Gesamtes übrigens auch nicht, da es eingie musikalische Mittel verwendet – ich finde aber „innerhalb“ mancher Tracks passiert doch sehr wenig. Bei „Carondelet“ etwa muss ich zeitweise schon schwer kämpfen, um aufmerksam zu bleiben, zumal die Metal-Drone-Mélange wie Treibsand wirkt, der immer wieder die Worte verschluckt bzw. kaum Raum für Zwischentöne lässt (Phrasierung und Betonung ist bei Kozelek ja doch sehr wichtig). Bisher fand ich das differenzierter und nie langweilig, schon gar nicht auf den letzten SKM Alben und auch bei RHP nicht.

Welchen Tracks würdest Du denn die Höchstwertung geben?

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Hold on Magnolia to that great highway moon