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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"
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1894 Original Version. Ed. Leopold Nowak
Giulini war ja in seinem späteren Karriereteil Verfolger von breiteren Tempi, was bei so mancher Komposition einen nachhaltigen Eingriff darstellt. In dieser Einspielung aus dem Juni 1988 passt diese Ansatz IMO perfekt …. so legt das in einer genialen Schlichtheit (aka „Grüße vom Kahlenberg“) strukturierte Finale des 1.Satzes eine schonungslose Schroffheit offen …. das Scherzo wird zu einem grüblerischen, ja fast dissonanten Tanz und Giulini entwickelt hier einen sich suzkessive hinterfotzig verstärkenden dämonischen Sog …. das Unterfangen gelingt natürlich aus wegen den fabulösen Wiener Philharmonikern, welche bei dieser Liveaufnahme aus dem Wiener Musikverein dem Begriff Heimspiel eine vertiefte Bedeutung geben …. wie soll der schwerkranke Bruckner gemeint haben „dem lieben Gott gewidmet“ ….
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