Re: Kanye West – The Life of Pablo

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roughale

Registriert seit: 09.09.2009

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IrrlichtDas ist Blödsinn, Roughale. Die Tendenz ist leider eine andere: Es gibt immer weniger User, die sich die Mühe und Zeit machen, ihre Gedanken zu formulieren. Teilweise erinneren Stränge eher an Facebook-Chat-Fenster oder youtube-Kommentare. Ich für meinen Teil habe mich Leuten, die die Musik, die ich schätze, nicht mögen wenig Probleme. Ist schade, kann auch weh tun, aber manchmal ist es eben so.
Es gibt hier aber User, die auch ihre Zweifel, ihren Unmut, ihre Ablehnung fundiert und nachvollziehbar darlegen können – weil sie sich die Mühe machen und Zeit investieren. Es gibt aber auch User, denen das egal ist, die sich binnen fünf Minuten durch ihr spotify klicken oder irgendwann mal irgendwas irgendwo gehört haben und darauf ihre zentnerschweren Urteile errichten.

Die ultimative Breitarschigkeit erkennt man immer wieder an fürchterlich entlarvenden, immer gleichen Sätzen wie „Ich muss nicht alles mögen“ oder „Muss ich denn jetzt jeden Song kennen, um mir eine Meinung zu bilden?“ oder „Du bist so arrogant und kannst andere Ansichten nicht akzeptieren“ oder „Hab ich Deinen Lieblingskünstler beleidigt?“. Rhetorischer Bullshit.

Ich denke, du hättest mir gar nicht widersprechen müssen, das klingt fast so, wie ich es auch sehe und das ich auch selbstreflektierend mir selbst angekreidet habe, denn der Meckerpost der im Schockzustand über die Tributmeldung entstanden ist, hat alles, was du da aufzählst, zzgl. YouTube Link ;-)

IrrlichtIn dem Sinne: Was hältst Du von den beiden neuen Tracks? Warum kannst Du damit nichts anfangen?

Kann ich mal versuchen (aber eben als „bornierter Rocker :lol:):

REAL FRIENDS

Hier ist mir (als Kopfhörerhörer) der Mix von recht flach klingenden Klaviertönen, die dazu noch sehr langweilig wiederholend sind, und dem recht bassigen Rythmus etwas zu anstrengend. Dann kommt der Rap und der ist mMn einfach nicht gut und dazu noch gelegentlich mit mir verhassten Vokodereffekten versetzt (oder muss da die Stimme korrigiert werden?) Egal, anstatt dem Song ein wenig die aufkommende Langeweile zu nehmen, die durch das Klavier begann, zu durchbrechen und dem Song irgend eine Art von Drive zu geben, steuert der Rap sie für mich noch mehr in die Langeweile und die letzten Sekunden wirken wie angeklebtr und passen weniger zum gesamten Song, den ich nicht für nicht mehr als ein Fragment ansehe…

NO MORE PARTIES IN L.A. FEAT. KENDRICK LAMAR

Hier ist der Mix für meione Ohren stimmiger, esw kommt auch ein wenig Drive auf, der Gastrapper gefällt mir etwas besser, der hat zumindest Rythmus in der Stmme und die sps (sylables per second) sind ordentlich. Nur ist mir hier ein wenig zuviel zusammengepackt, das aber nicht den Fluss des Songs unterbricht. Monotonie höre ich hier aber auch, kann gut als Hintergrunduntermalung funktionieren, aber bei mir lässt die Konzentration auf den Song lässt nach 2 Minuten nach. Und das am Ende eingebaute Sample (ich gehe mal davon aus, dass das eins ist) passt musikalisch irgendwie nicht rein… Ist der andere Rapper Kyne selbst? (mit dem wiederkehrenden Titeltext) Wenn ja, dann hat er da einen Fehler gemacht, weil er seinen „Gegnern“ eine Steilvorlage zur Kritik an seinem Können gibt, das klingt für mich einfach nicht gut…

Besser so? ;-)

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