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vorgartenpuh, das sind weitere interessante hinweise.
Weil ich das auch fand, teilte ich sie ja hier!
vorgartendass ich mitchells und jd allens neue alben verpasst habe, ärgert mich ein bisschen, aber kann man ja nachholen. mitchell ist für mich eine viel wichtigere fackelträgerin der älteren aacm-garde, vor allem, was die emotionale qualität der musik von fred anderson angeht (mit der roscoe mitchell leider auch nichts zu tun hat, aber dafür macht er was anderes). bei matana, deren projekte & ausstrahlung ich wahnsinnig spannend finde, bin ich, was ihr spiel angeht, dagegen nach wie vor underwhelmed.
Das „leider“ im Satz von Roscoe Mitchell lässt mich fast den Fehdehandschuh werfen – sollte er denn lieber ein Anderson-Nachfolger sein als sein eigenes Ding machen (das ja soweit ich es überblicke ausser ihm auch überhaupt gar keiner macht)?
Die Aussage zum Saxophonspiel von Matana Roberts kann ich übrigens durchaus nachvollziehen, ich habe mir die Frage schlichtweg nie gestellt, weil ich die Musik – auch solo – stets mehr als reich fand und gar nicht auf solche Gedanken gekommen wäre (also quasi: wer bei den Konzerten, in denen ich sass, nach Defiziten gesucht hätte, statt mit offenem Mund staunend zu begreifen suchen, was da alles abgeht, wäre ein armer Tropf – da wir nicht an denselben Konzerten waren bitte nichts davon persönlich nehmen, das ist nur meine Blickweise, ich habe wie gesagt ein gewisses Verständnis für Deine Sichtweise, teile sie wohl sogar, denn die früheren Alben von ihr höre ich kaum je an).
JD Allen hatte ich gedacht hättest Du gehört, aber der junge Saxer mit dem Model-Cover-Photo war ein anderer, ja? Bei mir ist Allen ja auch noch so ein blinder Fleck, ich habe da und dort tolle Tracks gehört, aber bin ihm einfach nie weiter nachgegangen.
vorgartendie lamar/washington-geschichte und das heilige boxset, was jetzt im jeweils anderen lager im regal steht (bei mir war lamar tatsächlich das einzige hiphop-album, mit dem ich mich 2015 beschäftigt habe, von shabazz palace abgesehen, aber das war aus dem vorjahr; dagegen lief washingtons „re run home“ auf der silvesterparty, auf der ich war, was einige auch blöd fanden, ihh, jazz…). ich fürchte, dem jazz wird es nicht helfen, und dem hiphop ist es egal, dass es ein paar extra-fans gibt.
Ja, das wird schon so sein. Dennoch, dass grosse Teile der US-Presse mal wieder über ein Jazz-Album – und dann auch noch ein afro-amerikanisches – berichtet, schadet sicher nicht, zumal es sich hier auch nicht um eine akademische Übung handelt, wie sie aus dem Lincoln Center kommt.
Die Sache mit dem Boxset fand ich zwar witzig, aber ich glaube auch, dass sie an der Sache völlig vorbeigeht. Oder andersrum: Lamar mag dem Hiphop ein paar neue Höhrer bringen, wen kümmert’s?
vorgartenund dass sich karin krog, alive & kicking, in so einen wire-horizont einschreiben kann (die beiden einzigen erstveröffentlichungen auf dem sampler kenne ich, sie sind nicht wirklich der rede wert), freut mich sehr.
Oh, die Leute vom Wire sind da wirklich sehr breit – ich glaube der eine oder andere würde gerne mehr über Jazz, der nicht ganz so abwegig ist, schreiben, als dass das da gerne gesehen wird … es ga ja schon einige lange Interviews, auch mit Leuten wie Ran Blake, aber klar, ein Brötzmann, ein Don Cherry oder auch ein Henry Threadgill passen schon besser in den Kram … aber gut zu wissen, dass ich die Compilation also definitiv nicht brauche!
Weil ich gestern noch den Sonorama-Reissues nachstieg (die beiden Pettifords sind jetzt bestellt) – was ist mit denen hier (der Reihe nach von 2015, 2014 und zweimal 2011), hast Du die jüngste schon? Die von 2014 hatten wir mal erwähnt, ja? Das erste Sonorama-Reissue kriegt man ja leider nicht mehr.
Kannst Du da eventuell Empfehlungen abgeben oder kurz sagen, was auf welcher drauf ist, Überschneidungen etc.?
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