Re: Berlinale 2016

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sonic-juice
Moderator

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pinch
Mir gehts aber um die Etablierung von Ästhetik bzw. dem entsprechenden Finanzierungswillen von Inlandproduktionen und deren Standhaftigkeit, um Wagnisse jenseits seichten Terrains. Wenn da immer nur so ein Rummskino gefüttert werden soll, weil man nur davon zehrt, dann fehlt es am Ende ja immer an Risikobereitschaft, da nützen dann auch lukrative Deals mit Medienboards etc. nichts mehr. Am besten wäre hierzulande wohl so ein neues Oberhausener Manifest oder so ein Verbund wie „coop99“ in Österreich, der staatlich saniert und gefördert wird, aber da träum‘ ich mal weiter.

Wir sind uns da wohl wenigstens einig, dass der Impuls für das Kino, das wir uns wünschen, von den Kreativen kommen muss. Und ich bin ziemlich zuversichtlich, dass das Rummskino dem nichts wegnimmt, das gab es immer schon in der einen oder anderen Form und das hat auch seine eigene Berechtigung. Und ich denke auch, dass man mit guten Ideen und plausiblen Konzepten auch jetzt schon die Finanzierung hinbekommt, das Geld ist da und alle Förderer wären froh, wenn sie mal wieder neben der Alltagsware etwas in den Wettbewerb von Cannes, Venedig oder Locarno schicken könnten. Es wird ja laufend genug wichtigtuerischer Quatsch mit viel Aufwand und für winziges Publikum gedreht, wo man nicht den Eindruck hat, dass da die Förderer sich groß zum Guten oder Schlechten eingemischt haben.

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