Re: Wie groß ist Eure Plattensammlung?

#969443  | PERMALINK

krautathaus

Registriert seit: 18.09.2004

Beiträge: 26,166

CleetusWürde die Zielgruppe das nicht hören wollen würde sie nicht (Format-)Radio hören. Ich bins leid das sich alle Leute immer über die Formatradios beschweren, weil die nur Müll spielen würden blablabla. Ich hab noch nie von einem Menschen gehört der von AntenneBayern oder Bayern3 gezwungen wurde ihre Sendungen 8 Stunden im Büro laufen zu lassen. Mir geht der Hut hoch wenn ich sowas lesen muss und da braucht mir auch keiner was vorjammern. Radiohören ist freiwillig, wer nicht mag, der muss auch nicht.
(Durchatmen. Ging nicht gegen dich Tommy, entschuldige)

Formatradios oder MainstreamRadios machen Programm um damit Geld zu verdienen, oder? Somit sind sie auf Zuhörer angewiesen, weil sie ja sonst kein Geld verdienen würden. Würde jetzt aber niemand zuhören, weil ihm das Programm nicht gefällt würden die Sender auch kein Geld verdienen. Da solche Sender aber zu Hauf akzeptieren muss doch auch eine gewisse Nachfrage danach bestehen, oder? Gut.
Wieso sollten sie ihr Programm also vom gutlaufenden Mainstream (oder wie immer ihr es nennen mögt/jeder weiß was gemeint ist) in ein Spartenprogramm ändern bei welchem die Mehrzahl der Hörer auf „search“ drücken würden? Kapier ich nicht.
Beispiel München: Bayern3, AntenneBayern, Charivari, Arabella, Bayern1 etc, Radio 2Day, alles mehr oder weniger Formatradios die Mainstream bringen. Und was mach ich wenn mir das nicht taugt? Genau, ich hör M94,5 oder Bayern2 oder FM4 oder sonstwas, aber ich brauch mich bitte nicht zu beschweren.

Kein Problem, Cleet. Ich nehm‘ das nicht persönlich.

Nun, immer freiwillig hört nicht jeder hier Bayern3 oder Antenne Bayern, weil gerade in vielen Arbeitsstätten das Radio einfach mitdudelt, damit die Luft scheppert.
Sogar hier in dem Büro, in dem ich gerade sitze war das eine Zeit lang, bis ich den Stecker gezogen habe.
Denn lieber keine Musik, als diese über den Tag verteilt.

Unterschätzt bitte nicht die breite Masse, die mit interessierten Hörern, wie wir hier, nichts zu tun haben.

Die kriegen ein vorgekautes Programm serviert, daß sich auf die paar tausend Titel auf der Festplate beschränkt.
Da entsteht ein nicht zu unterschätzender Gewöhnungseffekt, weil diese breite Masse sich im Lauf der Jahre an immer dieselben totgedudelten Titel gewöhnt hat und meint, daß gefällt jedem so, sonst würden sie ja was anderes senden.
Sprich, das „beschränkte“ Festplattenprogramm schafft sich genaugenommen seine eigenen unkritischen Hörer, die jeden Tag eine Auswahl hören, die sie sicherlich nicht überanstrengt.

Lustig wirds dann, wenn z.B. Bayern 3 eine Umfrage macht, wie denn den Hörern das Programm gefällt. Ja, Super natürlich!
Schließlich kennen die ja oft kaum was anderes, und für Musik fernab der Festplatte ist keine Zeit, b.z.w. die müßte der DJ (den Begriff darf man eigentlich gar nicht verwenden) von Hand auflegen.

Wie gesagt, ich spreche nur vom Standardprogramm tagsüber.

--

“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko