Re: Masabumi Kikuchi

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vorgarten

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ein wirklich tolles album. friedrichs beschreibung vom wechsel von anspannung und entspannung trifft es schon sehr gut, obwohl hier alles noch im rahmen bleibt. zwischendurch swingt es durchaus. bei kikuchi wundert es mich, wie tief sein spiel werden kann, voller dunkler komplexer akkorde, dann kann ihn peacock gar nicht mehr herausfordern. aber gerade der bass hier ist großartig, immer latent funky.

kikuchi hat in den liner notes zu seinem (und motians) letzten albums SUNRISE was über die entstehungsgeschichte von FIRST MEETING geschrieben. demzufolge geht die „methode“ auf ein mehrtägiges engagement von peacock und kikuchi in einem club zurück, während dessen der pianist die lust verliert, standards herunterzuspielen und peacock bittet, auf seine rubato-vorgaben einfach zu reagieren. motian kannten beide gut und die session bezahlte kikuchis japanischer produzent. geprobt wurde nicht. winter & winter hat die aufnahmen aber erst veröffentlicht, nachdem die kurt-weil-cd draußen war.

interessant in dem zusammenhang, wie eine kikuchi-ballade klingt, wenn das tempo durchgehalten wird – hier mit elvin jones und gene perla, von 1972:

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