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Ein wenig enttäuscht hat mich „Not To Disappear“ schon. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch, immerhin ist das Debut bis heute eine meine liebsten LPs aus 2013. Insgesamt hinterlässt das Album bei mir einen zwiespältigen, manchmal unentschlossenen Eindruck. Einige Tracks wie „Numbers“, „Doing The Right Thing“, „To Belong“ oder das epische „Fossa“ sind ganz und gar wunderbar. Zwar bleiben sie stilistisch recht nah am bewährten Sound, was aber nicht weiter tragisch ist. Problematisch wird das Album für mich genau da, wo sie wirklich versuchen neue Wege einzuschlagen, etwa bei „Alone/With You“ oder dem hektischen „No Care“. Nicht unbedingt weil sie sich im Gesamtkontext als Fremdkörper anfühlen, sondern weil sie mich einfach kalt lassen. Slow Train hat weiter oben schon von einem immer gleichen Gefühl innerhalb des Albums gesprochen. Das scheint für eine bestimmte Art von Song erneut erstaunlich gut zu funktionieren, aber bewegen sie sich davon musikalisch weg, fällt es mir schwer ihnen zu folgen. Oder anders: An solchen Stellen hätte etwas mehr we are the wild youth statt I feel sick gut getan.
***1/2
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