Ich habe keinen Beleg und keinen Link, aber immerhin noch die Erinnerung, es vor ca. 5 Jahren mal fast zeitgleich in ZEIT und SZ gelesen zu haben.
Da wurden in einem Großversuch CD- und Vinyl-Anhänger (beachtet meine moderate Wortwahl!) in Tonkäfige gesperrt und bekamen gesagt, sie hörten das von ihnen bevorzugte Medium. Es werde aber gelegentlich auf das weniger geliebte Medium umgeschaltet. Und sie sollten doch bitteschön sagen, wann sie was gehört haben.
Ergebnis: Kein Mensch hat den Unterschied zwischen CD und Vinyl erkannt. Die Umschaltungen sind überhaupt nicht wahrgenommen worden. Als Änderung im Klang wurden nur gefakte Wechsel registriert. Man konnte den Leuten ein komplettes Album am Stück vorspielen, sie haben Änderungen immer dann wahrgenommen, wenn ihnen durch ein bewusst herbeigeführtes Knacken im Kopfhörer ein Wechsel des Mediums vorgegaukelt worden ist. Tatsächliche, aber knackfreie Wechsel wurden dagegen nicht erkannt.
Soviel zum Thema Empirie und Religion.
stimmt – stimmt nicht – stimmt – stimmt nicht – was solls?!
ist letztendlich so egal wie zwei gleiche kartoffeln.
was aber hast du gegen religion?
die musik ist die letzte funktionierende. und der tonträger ihr medium.
da leiste ich mir eigentlich auch viel lieber die große liturgie als das virtuelle nichts. (auch wenns bequemer ist.)
aber vielleicht kann mans nicht verstehen, wenn man nicht mit den schwarzen dingern wirklich groß geworden ist.
letzen endes nehme ich sogar meine verteidigung der hohen preise für die silberlinge zurück (war irgendwo, da gings mir auch eher um die verfügbarkeit, was ja gerade ihre „wertlosigkeit“ ausmacht).
für die schwarzen ists wert, geld zu bezahlen. (wird mir immer bewusster, je mehr neuere ich in schwarz besitze, die ich nicht so ruckzuck kopieren kann)
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