Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › Long Distance Calling, 04.05.2016 Köln – Kulturkirche
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Die Kulturkiche in Köln-Nippes ist ein wirklich aussergewöhnlicher Ort für so ein Konzert.
Ich kam etwas später und habe die erste Vorband verpasst. Kurz nach acht standen tiny fingers auf der Bühne, aber es war relativ öde und zum Glück auch bald vorbei.
Punkt 21:00 Uhr dann das Intro presence vom aktuellen Album trips. getaway eröffnete dann den Abend und der Keyboardsound der 80er hat mir großen Spaß gemacht. Cooler Bass, fette Keyboardmelodie und das Stück nimmt sich selber irgendwie nicht so richtig ernst.
arecibo (long distance calling) war hier früh im Set ganz gut aufgehoben und kommt immer gut an.
momentum wieder von trips ist live sehr hörenswert und würde ich gerne öfter hören.
invisible giants Ich hatte mir vorher die Setlist aus Hamburg angesehen und invisible giants hat hier i know you stanley milgram abgelöst. Meiner Meinung nach ein Tausch auf Augenhöhe, wobei ich vielleicht ein wenig mehr an invisible giants hänge. Besonders die finalen Minuten gehen runter wie Öl. Ab 4:30 bis zum Ende bin ich jedesmal in totaler Trance. long distance calling ist einfach meine Lieblingsplatte von ihnen.
Dann war es soweit: Sänger Petter Carlsen betrat die Bühne für die neuen Stücke reconnect und rewind. Ich gestehe, ich gehöre zu denen, die LDC wegen ihrer instrumentalen Ergüsse hören und den Gesang nicht unbedingt bräuchten. Dennoch war ich beeindruckt. War der Sound bis dahin sehr laut, war ich überrascht über die gute Abmischung der Stimme. Auch Carlsen als Sänger hat eine tolle Figur abgegeben und ich sehe die Stücke mitlerweile deutlich toleranter. Beide entpuppten sich als Ohrwürmer noch nach dem Konzert.
Mit middleville gab es für mich eine echte Überraschung im Set. Mein 6. LDC-Konzert seit 2008 und das erste Mal middleville. Allerdings, bei allem Respekt für Petter Carlsen, ist es eher die rauhe und fette Stimme von John Bush, die hier doch besser gewesen wäre. Toller Sänger für vielleicht das falsche Lied. the nearing grave hätte vielleicht besser gepasst.
black paper planes – Publikumsliebling, geht immer, muss immer, einfach nur geil und fett!
trauma wieder von trips passt sehr gut gleich dahinter: Fette Gitarren, schwerer Sound, wunderbar!
Mit the very last day hatte ich noch ein kleines Wunder im Set. Soweit ich mich erinnere, hatte ich es noch nie live, obwohl ich es vom ersten Tag an geliebt habe. Hier mach ich wieder den Sprecher im Hintergrund, die Atmosphäre, den Songaufbau, die Entladung…toll!
metulsky curse revisited Du kannst mich nachts in der Tiefschlafphase anstupsen und fragen: „Metulsky?“ und ich würde wohl nuscheln: „Geil, mach an!„. Das perfekte Finale des Sets. Auch hier wieder ein toller Aufbau und ab der Mitte wieder ein Weg zum Finale, der es mir jedesmal so richtig gibt. Ich liebe die Steigerung der Gitarre, des Schlagzeuges und bin immer traurig, wenn nach 10 Minuten Schluss ist.
Leider war dann erst einmal Schluss, aber die Zugabe war exzellent gewählt:
beyond the void Auch von meinem Lieblingsalbum long distance calling. Einmal durfte ich das Stück live hören, am Tag der Albumpremiere im Kölner Underground und kannte es noch nicht. Aber es hat mich damals schon beeindruckt. Danach war es nie in einer Setlist, wenn ich dabei war. Ein Stück, um im dunkeln durch die Stadt zu fahren. Auch vom Aufbau her hochspannend. Die Sounds zu Beginn, der vertrackte Mittelteil und das fulminante Gitarrenfinale!
Leider war dann schon Schluss und hier mache ich dann doch der Band einen Vorwurf: Nach 5 1/2 Platten darf man auch mal länger als 90 Minuten spielen. Ich bin sowieso kein Freund von 2 Vorbands, um dann nur 90 Minuten Hauptband zu genießen. Das kann man als Newcomer bringen, aber nicht mit so einem Songmaterial im Rücken.
Auch wenn die Songauswahl hervorragend war!
Nach dem Konzert konnte ich mich noch kurz mit Petter Carlsen in der leeren Kirche unterhalten. Ein echt netter Kerl und leider war er an dem Tag stimmlich nicht für die hohen Töne in Form. Daher haben sie lines weglassen müssen. Auch schade, dass sie das deshalb ersatzlos gestrichen haben. i know you morgan stanley gab es ja in Hamburg und hätte ruhig herhalten können.
Der Sound war etwas zu laut, allerdings ist es sicher auch schwierig, so eine Kirche zu beschallen.
Hoffentlich geht die Tour weiter und führt wieder in Kölner Gefilde. Dann aber bitte mit dem an evening with…-Konzept und dann mindestens zwei Stunden pro Abend. So geil es war, es hätte noch dauern dürfen.
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WerbungHört sich gut an, beim nächsten Mal bin ich dann auch dabei…
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