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Ich halte This Is Acting schon für ein gutes Album, aber eben kein herausragendes und es ist auch lange nicht in der gleichen Liga wie 1000 Forms of Fear. Acting hat gut geschriebene Pop-Songs zu bieten, denen man manchmal auch anhört, fpr die welche Künstlerinnen sie intendiert waren, allen voran Alive, das mir mit Sia Furler an den Vocals auch besser gefällt, als das wohl der Fall gewesen wäre, hätte ihn Adele gesungen. Das liegt daran, dass Sia keine (klassische) Soul-Stimme hat und trotzdem singen kann wie eine Soul-Sängerin, was zu diesen wunderbaren Brüchen in ihrer Stimme führt, die schon den dunklen Charakter von etwa Chandelier so wunderbar unterstrichen haben. Den Knick in der Stimme gibt es auf 1000 Forms auch im Songwriting. Dort gibt es mehrere kleine Twists, die dem Album einen ziemlich düsteren Unterton geben; es ist ein Pop-Album über Abgründe, das sich diesen ohne Berührungsängste aber mit Rafinesse nähert. Diese Rafinesse fehlt auf This Is Acting über weite Strecken, weswegen die Tracks dann auch weniger einnehmend sind und die Songs dahinter lange nicht so interessant. Dass die Dame ihr Handwerk versteht und singen kann, merkt man ihm natürlich dennoch an, weswegen ich es dann doch gerne höre.
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