Re: Miley Cyrus & Her Dead Petz – s/t

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irrlicht
Nihil

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Johnny Spazzy@Irrlicht: Ein paar User haben ja verzweifelt versucht, immer wieder auf die Musik zu verweisen. Das verhallte allerdings zunehmend.

Herr RossiZwischendurch ging es auch mal um die Musik. Und um Rookiemag …

Ok.

Ich kenne leider bislang nur „Dooo it!“, bin auch absolut kein Cyrus Kenner, fand aber Napos Konzertbericht vom letzten (oder vorletzten?) Jahr großartig – das hat mir damals einen guten Überblick gegeben, was hier ausgedrückt wird und welcher Waffen sie sich bedient.

„Dooo it!“ finde ich im übrigen schlichtweg überragend, einer der beeindruckendsten Songs, die ich in diesem Jahr gehört hae. Mich fasziniert auch der Clip und die subtilen Details darin, aber man darf sich davon nicht alleinig blenden lassen – das ist ein großartiger Pop-Song. Anmutig, verschachtelt, auch ein wenig verstörend in seinen mitunter monotonen Momenten. Erst ihre reine Gesangsstimme, die klingt, als hätte man sie in der Küche aufgenommen, dann die Dopplungen und Shouts, dann der große Break, das Abtauchen – was für eine Dynamik, was für ein Klangerlebnis. Ein Pendant zu Korines „Spring breakers“. Und Mileys zarte und brüchige Vocals klingen unfassbar verletzlich. Mich berührt das enorm. Das ist kein Porno in Tönen, das ist ein Rausch, ein Suchen nach der eigenen Identität. Ich habe bisher nicht auf den Text geachtet, aber ich finde auch den Aufbau des Videos interessant: Glitzer-Gloss, betupfte Backen, Bukake-artige Szenen, dann wieder Geburtstagssüßigketen – als spane Cyrus einen Bogen von der Kindheit bis zur Jetztzeit und darüber hinweg. Das Devote, das Lüsterne, das Verletzliche, das Kindliche, das Forschende – zuletzt ins Unermessliche beschleunigt, zerlegt, unter Beats pulversiert. WowWowWow.

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Hold on Magnolia to that great highway moon