Re: Miley Cyrus & Her Dead Petz – s/t

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johnny-spazzy

Registriert seit: 23.07.2014

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@most of all:

Ich bin einerseits froh, dass das zunehmend lahmende Forum an dieser Stelle wieder aufblüht und Diskussionen, wie zuletzt eher selten, Beitrag um Beitrag, Seite um Seite teils konstruktiv, teils amüsant, teils fassungslos und ratlos machende stetige Fortsetzung finden.

Aber wie wäre es einmal mit einem beherzten Ruck zurück zum eigentlichen Thema dieses Threads, also: zu der Platte, die (noch) gar keine Platte ist? Sollte das nicht eigentlich die hiesige Diskussionsgrundlage sein, von der ausgehend Mileys öffentliches Auftreten gerne mit reflektiert werden darf?

Ich müsste mit mir ringen, um Beispiele (helft mir!) für mittel- bis langfristig persistente popkulturelle Phänomene zu finden, die sich nur auf Image-Variablen gründen. Außer Hello Kitty (keine Vorlage im Sinne eines Kinderbuchs oder z.B. einer Serie, nur zielgruppenspezifisches Design) fällt mir diesbezüglich wenig bis nichts und niemand ein.

Miley setzt sich mit den Einlassungen und Darstellungen ihrer Sexualität, wie man diese auch zu bewerten mag, natürlich in den Fokus der Aufmerksamkeit, weiß die Medien dafür zu instrumentalisieren, sich wieder und wieder in Erinnerung zu bringen, aber genügt das alleine? Wäre nur sie das Produkt, wäre das alles recht schnell vergessen, da im Zweifelsfall schon die Nächste bereit steht, die noch mehr zeigt. Ohne „Bangerz“ oder ein Album vergleichbarer Qualität wäre sie sicherlich bereits vergessen oder liefe unter „Ferner“.

Was mich allerdings am bisherigen Diskussionsverlauf, der sicherlich auch ein paar User abschreckt, die sich vor allem für die Musik und ihre Entstehungshintergründe interessieren (Meinung des Thread-Eröffners ausdrücklich erwünscht!), am meisten stört, ist die Darstellungsweise der „heutigen Jugend“, deren Interessen, Bedürfnisse und Wünsche unseren entsprechenden „Experten“ natürlich aus eigener täglicher Anschauung und systematischer Sammlung/Auswertung repräsentativen empirischen Materials vertraut sind.

Admiral Childd“Eine gesamte Generation zwischen Magerwahn und Drogensucht, Smartphones und Gangbang, Blogs und Satanismus!!! (Gaaaaanz) Früher, da war doch alles besser! Da hatten wir noch Baumhäuser, keine Informationen, handgemachte Musik mit Tiefgang, ehrliche und liebevolle Prügel daheim und stets einen Karl May-Band im Ranzen zur heimlichen Lektüre! Was sind wir doch gut geraten!“

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