Re: ROLLING STONE im September 2015

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nail75

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RandolphDürfen kann man ziemlich viel. Zur Ausführung zitiere ich mal KRS-One: „Rap is what you do, hip-hop is what you live“. Das sich die (falsche)Bezeichnung „Hip Hop Music“ eingebürgert hat, ist kaum zu revidieren, jedoch erwarte ich bei einem Musikredakteur/magazin ein Mindestmaß an Genauigkeit.

Ich war mal dabei, als Archie Shepp mehr Schwachsinn über den Begriff „Jazz“ erzählte, als sich ein williger Bild-Zeitungs-Redakteur ausdenken könnte.

Man sollte solche Aussagen nicht sonderlich ernstnehmen, damit zwängt man sehr flexible Konzepte in deutsche Rigidität. Natürlich existiert Hip-Hop Musik als Begriff – auch und gerade in den USA. Selbst wenn ich Hip Hop als Begriff für die Gesamtkultur der Szene verwende, passt die Musik da selbstverständlich rein, denn sie ist fraglos Teil der Kultur, sogar ein konstitutiver. Lediglich der Blickwinkel unterscheidet sich. Rap Musik ist die Musik über die Tätigkeit (des Rappens) definiert, Hip Hop Musik definiert die Musik über die Gesamtkultur. Beides funktioniert, beides ist gleichermaßen richtig oder falsch.

Mit „Genauigkeit“ ist da nichts zu wollen.

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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.