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tina toledoNur eine kleine Ergänzung zu dem, was Flat schon geschrieben hat. Der (wie ja hier schon erwähnt) gar nicht so häufig vorkommende Moriarty von Doyle ist aus meiner Sicht allerhöchstens ein Ausgangspunkt für den BBC-Moriarty, der hier vor allem ein Villain der aktuellen popkulturellen Zeit ist: großspurig, aber neckisch, ein bisschen sexy, ein bisschen abstoßend, mit kleinen erotischen Subtexten in der Interaktion mit dem Protagonisten, und, obwohl unter Weltherrschaftsambitionen meist nichts geht, ständig das Gefühl vermittelnd, dass auch im Falle des Scheiterns/Sterbens nichts der Nonchalance verloren gehen würde. Eine Gattung, bei der „obsessiv“ und „eigentlich egal“ nur eine Haaresbreite auseinander liegen und oft genug gleichzeitig präsent zu sein scheinen. Man muss das sicher nicht mögen und ich verstehe im Zeitalter der Doppelbödigkeit die Sehnsucht nach reinrassigen evil machines oder fetthaarigen weirdos, bei denen in jeder Minute absolut alles auf dem Spiel zu stehen scheint (eine allgemeine Beobachtung, nicht, dass ich Deinen Post so verstanden haben will). Aber ich persönlich finde einen Moriarty spannender.
PS: Aber Du hast „Sherlock“ nicht zufällig auf Deutsch gesehen, oder? Ein großer Teil des Appeals liegt nämlich in Andrew Scotts Vortrag.
Gut beschrieben. Aber für mich besteht das „Doyle-Problem“: Moriarty taucht relativ unvermittelt auf und ich wurde so auch nicht richtig warm mit dem Charakter. Wie geschrieben: sicherlich ist das auch der Vorlage geschuldet und Sherlock orientiert sich relativ nah daran – kein Fehler.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.