Re: The Dirty Dozen – Die 12 besten TV-Villains

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latho
No pretty face

Registriert seit: 04.05.2003

Beiträge: 36,945

Ich warne gleich mal, dass eventuelle Spoiler dabei sein könnten…

01. Angelus – Buffy the Vampire Slayer (David Boreanaz)

„Now that’s everything, huh? No weapons… No friends…No hope. Take all that away… and what’s left?“

From dreamboat to nightmare stalker: Boreanaz mag nicht der Überschauspieler sein und soll die Rolle als Angel nur aufgrund seines Aussehens bekommen haben, aber da konnte man nicht viel falsch machen. In Staffel zwei spielt er Angelus, die böse Seite des Charakters, Vergesse ich nicht: Angelus sitzt am Bett der schlafenden Buffy und kann sie nicht umbringen.

02. Callisto – Xena: Warrior Princess (Hudson Leick)

„When I sliced open your husband, how long did it take him to die?“ (laughs)

Die Serie pendelte zwischen Schlockfest mit LGTB-Empowerment und Ruminationen über die Natur von Gut und Böse, Law and Order versus absoluter Freiheit. Und zwischendrin „psycho Barbie“ Callisto, mit Lucy Lawless flirtend, in kreischende Wutausbrüche explodierend oder Gefängnisaufstände initiierend. Darstellerin Leick ist jetzt Yoga-Lehrerin.

03. Stringer Bell – The Wire (Idris Elba)

„You know, Avon, you gotta think about what we got in this game for, man. Huh? Was it the rep? Was it so our names could ring out on some fucking ghetto streetcorners, man? Naw, man. There’s games beyond the fucking game.“

Keine Überraschung und eventuell noch nicht mal richtig in der Liste, Stringer ist kein baddie, eher der Aufsteiger mit düsterer Vergangenheit. Suave, aufstrebend und intelligent, hebt er sich von den anderen Thugs des Drogengeschäfts ab und kommt dadurch um.

04. The Chair – Dollhouse

„Whoosh!“

Meiner Meinung nach ist in Whedons teilweiser briallianter Serie über Identität und Selbstbehauptung nicht der Besitzer der Firma der Dollhouses der Böse, sonder der Stuhl, der den „Actives“ ihre Erinnerungen nimmt, neue einpflanzt, nur um dann wieder alles von vorne zu beginnen. Der Mensch als weißes Blatt Papier.

05. Detective Vic Mackey – The Shield (Michael Chiklis)

„I’ve always been gentle.“

Irgendwann hat man die Serie mit ihren ständigen gegenseitigen Erpressungsversuchen und Stillhalteabkommen über, aber immer sehenswert war die Figur des Vic Mackey, von Chiklis mit Naturgewalt gespielt.

06. Bob – Twin Peaks (Frank Silva)

(starrt)

Der Böse in Twin Peaks wird von Agent Cooper ja recht bald ausgemacht: Bob der Dämon ist’s. Aber in wem steckt er? Und dann taucht Bob Zähne fletschend immer mal wieder in diesen patentierten Lynch-Schock-Momenten auf und erschreckt einen zu Tode.

07. Francis Urquhart – House of Cards (UK) (Ian Richardson)

“ I couldn’t possibly comment.“

Vor der US-Serie gab es die englische Ausgabe und der phantastische Ian Richardson war der chief whip, der Fraktionsvorsitzende mit Aufstiegsabsichten und keinerlei moralischen Hemmungen. Die Zuschauern in seine Verschwörung mit einbeziehend, ist Urquhart von ausgesuchter Boshaftigkeit, Shakespeare und sein Richard Nr. III stehen an der Ecke und grinsen.

08. Wilhelmina Slater – Ugly Betty (Vanessa Williams)

“ That is the absolute cruelest thing I’ve ever seen. Someone’s getting a raise.“

Jede baddie-Liste braucht die chief bitch: Hier Chefredakteurin Wilhelmina Slater, die mit jedem Blick bereits Minderwertigkeitskomplexe auslöst.

09. Nina Meyers – 24 (Sarah Clarke)

„I was just doing my job.“

Nina Meyers, dein Name ist Verrat.

10. Katherine Pierce – The Vampire Diaries (Nina Dobrev)

„We both know I can rip you to shreds and do my nails at the same time.“

Das Problem bei TVD ist sicherlich, dass die plot points mit einer so hohen Geschwindigkeit aufeinander folgen, dass man am Ende einer Staffel sich kaum noch erinnern kann, was denn an Handlungsbergen alles abgehandelt wurde. Aber der Auftritt von Ur-Vampirin Katherine, die Nina Dobrev, sonst goody two shoes Elena, mit sichtlichem Vergnügen gab, das bleibt.

11. Marc Antony – Rome (James Purefoy)

„Running this damn city isn’t nearly as amusing as I thought it would be.“

Ist er überhaupt ein Bösewicht in einer Serie, in der es kein Schwarz-Weiß, bestenfalls ein etwas helleres Grau gibt? Von Purefoy wie üblich, aber diesmal passend, mit bebenden Nüstern gespielt, ist Marcus Antonius derjenige, der auf Gewalt und Einschüchterung baut, wenn auch vergebens. Und der demjenigen, der auf das Wort und das Parlament setzt, Marcus Tullius Cicero, in die Zimmerpalme pinkelt. Damit gehört er dann in diese Liste.

12. Wile E. Coyote – Looney Tunes / Merry Melodies

„Boom!“ (exploding bomb)

Der ewige Kampf ums Dasein, verkörpert im ewigen fail des hungrigen Coyoten auf der Jagd nach Beute. Grant Morrison stellte Wile E. Coyote mal als Jesus dar: Er stirbt für uns alle.

Weitere: Number Six, blondes Gift der Cylonen (Battlestar Galactica), Al Capone (Boardwalk Empire), Alice Morgan, cheerful psychopath (Luther), Ava Moore (Nip/Tuck), Pornstache (Orange Is The New Black), Oswald Cobblepot, schwankend zwischen Überleben und unangebrachtem Triumphgeheul, dazu Jerome Valeska, Superschurke in the making (beide: Gotham), DI Lindsay Denton, prima undurchsichtig gespielt von Keelie Hawes (Line of Duty), Mags Bennett (Justified) und natürlich unser allerliebster Postbote, der schreiend gallopierende Newman (Seinfeld).

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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.