Re: Musikbewertung und Diskussionskultur

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themagneticfield

Registriert seit: 25.04.2003

Beiträge: 33,924

IrrlichtDas ist bei mir nicht anders, auch wenn Texte wahrscheinlich einen höheren Stellenwert haben. Darum geht es hier ja aber auch nicht.

Es gibt nunmal einen klaren Unterschied zwischen guten, fundierten und beschreibenden Meinungen (ich lese Verrisse grundsätzlich sehr gerne, auch wenn mir die Platten selbst gefallen) und sinnfreiem Gepolter, das eigentlich nicht mehr als Floskelreihung und meinungstechnisches Schlagzeilengeballer ist. Es gibt Kritik, mit der man arbeiten kann, man muss aber nicht jeden Müll ernst nehmen, den irgendjemand im Godmodus ins Internet schreibt. Krautathaus hat das Anliegen, das sich hier durch sämtliche Threads zieht schon klar auf den Punkt gebracht.

Aber ganz im Ernst, erwartest du von jemandem, dem die Musik nicht gefällt, eine „wirklich“ fundierte Meinung? Dafür müsste er sich doch viel zeitaufwändiger mit der Platte beschäftigen, als er auf Grund seines Nichtmögens auch nur annähernd gewillt ist. Dafür gibt es, da hat der Captain Recht, zu viel gute andere Musik. Daher können beim Normalhörer mit ablehnender Haltung meines Erachtens nie so fundierte Meinungen rüberkommen, wie bei den Fans eines Albums. Ich denke damit muss man dann auch einfach mal leben können, muss ich ja auch, wenn ich an andere Stelle lese, dass eine Band, die im Durchschnitt bei ihrer Albenbewertung auf knappe ***1/2 Sterne kommt, angeblich die beste deutsche Band der letzten 25 Jahre sein soll. Um mal bei albern zu bleiben.
Da schreibe ich aber nichts mehr zu, weil ich gelernt habe was zielführend und was zwecklos ist.
Natürlich könnte man seine Ablehnung in etwas feinfühligere Worte packen, aber dafür sind manche User halt weniger bekannt als andere.

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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!