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Doch, in den 50ern – ganz ganz schlimm bei den SUN Balladen – fehlt Elvis eindeutig noch das stimmliche Training und die Fertigkeiten (auch, mangels Lebenserfahrung? die emotionale Tiefe) für so manchen „Heuler“.
Ab 56 mag ich die meisten seiner Balladen, aber die 50er Sachen sind da doch eher charmant als überwältigend oder besonders bewegend.
Der stimmliche Unterschied zwischen 56 und 60 ist in der Tat erstaunlich. Da hat eine gewaltige Entwicklung stattgefunden. Wohl auch begünstigt durch z.B. Charlie Hodge, den Elvis währemd seiner army Zeit kennen lernte und der ihm etliche „Tricks“ beigebracht hat. Aber auch schon bis 58 hört man gewaltige Fortschritte in Elvis Stimme.
Dagegen finde ich das er nach 70 schon wieder abgebaut hat. Gerade bei Aloha näselt er doch ganz schön.
Relativ schwach war er auch in den mittleren 60er. Da klang seine Stimme recht „schwer“ und unflexibel. Insbesondere bei den Soundtracks, was aber auch teilweise auf totale Bocklosigkeit zurückzuführen sein könnte. Jedenfall war er da noch ein gutes Stück entfernt von der Power der späten 60er (eben 69) und 70. Aber auch weit entfernt von der scheinbar mühelosen Leichtigkeit die er bei seinen früh 60er Nashville Aufnahmen hatte.
Ich mag die Elvis Aufnahmen der 50er wirklich extrem gerne aber ich muss mir nicht in die Tasche lügen und behaupten das er ein ausgefeilter Sänger im technischen Sinne war (war er eigentlich auch später nicht, aber besser) oder das seine stimme das hammermäßige Volumen oder bereits die Sicherheit oder den Umfang späterer Jahre hatte.
Dieses Säuseln in einigen der Balladen – das „zerbrechliche“ ist aber durchaus gewollt.
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