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Schön ausgearbeitet, Niko. Und ja, ein Thread fehlt wirklich zu diesem großartigen Debut.
Ein paar Gedanken mag ich auch beisteuern. Mein erster Versuch war „Condolence“ und mich hat Clementine damit sofort verwundet – anmutig und sehr elegant instrumentiert, dazu dieser getragene, beschwörende Gesang (mich erinnert er zuweilen auch an Antony), der irgendwann zum großen Stoß ansetzt. Ich hatte hier mal einen Text dazu geschrieben. „At least for now“ ist in erster Linie eben ein perfekt aufeinander abgestimmtes Album – der majestätische, erzählende Auftakt, die Stimmungspole mit „Adios“, „London“ und „Nemesis“, den schmerzvollen Schwanengesang in „Cornerstone“, der schalkhafte Spuk in „Quiver a little“ – das ist intensiv, betörend, schön und vor allem sehr eigen und auf eine besondere Weise seltsam, lakonisch und sehr englisch. Identität und Herkunft spielt für Clementine ohnehin eine wichtige Rolle – in den Texten, aber auch schon davor – hinreißend finde ich ja den Begleittext auf der ersten Bookletseite, in der das Cover von ihm „erklärt“ wird.
nikodemusDen Spoken Word Part inklusive Engelsgesang auf „Adios“ überschreitet manchmal die Pathos Grenze.
Speziell an „Adios“ habe ich auch etwas knabbern müssen, aber spätestens nach diesem Auftritt ist da irgendwas ins Schloss gefallen.
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Hold on Magnolia to that great highway moon