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wahrEs geht nicht um Elektro, es geht um Reggae und Dub. Sowas wie Rhythm&Sound w/ The Artists. Einen tiefen, swingenden Untergrund, in den er reinruffen kann.
Jeder Musiker hat sein ganz eigenes Naturell. Und das von Keith Richards war schon immer das eines stoisch die Moderne ignorierenden Musikers, der ausschließlich dem eigenen Instinkt gefolgt ist. Warum in drei Teufels Namen sollte so jemand im Spätherbst seiner Jahre plötzlich zu wilden Experimenten neigen, in „tiefe, swingende Abgründe ruffen“ (das tut er seit Jahren zur Genüge in seinen weltmüden Countryballaden) und was anderes machen als die Musik, die er zeitlebens gemacht hat, die ihn groß gemacht hat und die er beherrscht wie kein Zweiter auf diesem Planeten? Kapier ich nicht. Mal abgesehen davon, dass er schon mit Jamaikanern Reggae gespielt hat, als der Rest der Popwelt noch dachte, das sei ein Modetanz aus London…
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"Du nicht, Schickelgruber!" (Der Wendepunkt, Klaus Mann)