Ich mochte „We were here“ schon beim ersten Hören sehr gerne, aber mittlerweile hat sich richtige Faszination entwickelt. Der Track ist schön aufgebaut – Pop mit zartem Sound, viel Rhythmus und Melodie in Großschrift, aber mit ein paar aufregenden Wendungen und ruhigen Polen. Mir gefällt das Drumming, das immer leicht ins Holpern gerät, die trockene Bassline (mich erinnert es manchmal an frühe Low Tracks), besonders auch Valeskas weicher und umverfremdeter Gesang ohne große Gesten und angesetzte Schnörkel. Das klingt sehr natürlich und beiläufig, emotional, aber nicht allzu gefühlig. Ich mag auch die Thematik dahinter mit den berührenden Schlüsselzeilen („Cause everywhere we’ve been, we have been leaving traces/They won’t ever disappear/We were here“). Das ist unmisserverständlich und dennoch eindringlich: Ein Teil von uns bleibt auf immer unauslöschlich bestehen; ohne Bilder, Kalender und Anschrift. Dazu dieses herzerwärmende Ende, wenn sich die Bläser aus dem Keyboardrauschen erheben.
--
Hold on Magnolia to that great highway moon