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FilterAus der Besprechung des Albums bei SPON (http://www.spiegel.de/kultur/musik/neue-alben-miguel-lindemann-neil-young-wolf-alice-a-1040181.html):
„Rammstein ist wie Gottlieb Wendehals, gecovert von Scooter.“
Die Besprechnung ist amüsant, verfehlt aber auch mehrfach den Bereich oberhalb der Gürtellinie.
Ich glaube dem Mann gerne, dass das Album Scheiße ist, aber das ist geradezu ein Paradebeispiel für billige Polemik-Kritik, die keine einzige ihrer Aussagen an der Musik festmacht. Das ist die schlimmste Art von Review: nämlich die, die man schreiben kann, ohne das Album gehört zu haben. Erst mit dem vorletzten Absatz kommt der Autor zur eigentlichen Platte und das einzige, was ihm dazu einfällt, ist, dass sie ja schon deswegen schlimm sein muss, weil sie von einem „Korbflechter und [einem] Knäckebrotkopf“ (letzteres alleine darauf basierend, dass Lindemanns Kollaborateur Schwede ist) stammt. Nach dem Lesen kann ich mir genau das gleiche Bild von der Musik machen wie vor dem Lesen, womit der Zweck einer Kritik völlig verfehlt ist. Noch nicht einmal als Polemik ist das gelungen. Die Angriffe sind billig und ihr Ziel ist so lächerlich einfach, dass der ganze Text zum satirischen Pendant der Redewendung „einem Baby den Lutscher wegnehmen“ verkommt.
So schlecht wie dieser Text kann eigentlich selbst eine Soloplatte von Till Lindemann nicht sein.
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