Startseite › Foren › Abt. „Nebenwelten mit Gehalt“ › Meet & Greet › Come together › Vornamen auf dem Prüfstand › Re: Vornamen auf dem Prüfstand
Sehr interessantes Thema!
Herr RossiWir lagen da unbewusst auch im Trend der Zeit, als wir 2004 einen Namen für unsere Tochter suchten, dabei hatten wir einfach unter unseren Urgroßmüttern und weiter zurück nach Namen gesucht, die wir schön fanden, und da waren wir recht schnell bei Luise, kam auf beiden Seiten vor. Eine Überraschung war dann für mich, dass meine Frau meinen Familiennamen als zweiten Vornamen eintragen ließ (meine Tochter hat den Familiennamen meiner Frau erhalten, das war für uns beide klar). Hatte ich nur mal so halb im Scherz vorgeschlagen, weil meine Familienname auch ein (seltener) weiblicher Vorname ist. Gefiel mir dann aber gut und unsere Tochter legt großen Wert auf diesen zweiten Vornamen. Sie wird nur Luise genannt, aber wenn sie ihren Namen schreibt, dann immer vollständig.
Kannte die Sitte den eigenen Nachnamen als Vornamen zu vergeben immer eher als etwas amerikanisches (eventuell noch englisches), lese hier das erste Mal dass so etwas auch in Deutschland praktiziert wird.
Mikko
Mandy und Ronny sind für mich auch eher in der DDR geboren.
Für mich klar. Meine Theorie dazu: Da man im Osten atheistischer ist als hier, wurden irgendwann Namen die wie Sebastian, Thomas etc. die eindeutig religiösen Hintergrund haben immer unbeliebter. Theorie Nr.2: Ausländische/Exotische Namen sind ja eher ein Phänomen der sogenannten Unterschicht, und da in da die DDR sich ja als ausdrücklich proletarisch verstand…
Ansonsten beobachte ich ebenfalls eine Renaissance der Vornamen aus dem deutschen Kaiserreich.
Richtig, Emil und Max sind auch für mich klar Namen der Zeit von 1971 bis 1918. Man darf gespannt sein wann Alfred, Gustav oder Kurt wieder auftauchen. (Mein Lieblingsnamen für einen Jungen wäre übrigens „Arthur“.)
Herr RossiOk, Elke gehört in die Übergangsphase zwischen „altdeutscher“ Mode und Babyboomern, siehe auch: Ursula und Cornelia.:)
Cornelia ist ein relativ zeitloser Name, und auch um einiges wohlklingender als Elke oder Ursula.
Mir ist es übrigens mal aufgefallen dass es in Ostfriesland eher üblich ist die Namen zu tragen die im Rest der Republik eher für die vorherige Generation typisch sind. Ich kenne einen fünfzigjährigen Albert von dort, und mir sind auch mehrere Ostfriesen namens Detlef oder Dieter in meinem Alter begegnet.
--
Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.