Re: 28.04.2015 "Gypsy goes Jazz 12" & "KopfKino74" & "Live & Kicking"

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CARMEN McRAE
2. What a Little Moonlight Can Do (Harry MacGregor Woods)

Carmen McRae (voc), Nat Adderley (cor), Eddie „Lockjaw“ Davis (ts), Norman Simmons (p), Mundell Lowe (g), Bob Cranshaw (b), Walter Perkins (d)

Columbia Studio A, New York, New York, 29. Juni 1961
von: Carmen McRae Sings Lover Man and Other Billie Holiday Classics (Columbia; CD: 1997)

Aus den neuen Liner Notes zum erwähnten CD-Reissue:

Will FriedwaldThe major lesson that Billie Holiday taught the world – and her fellow singers in particular – wasn’t “sing like me,” but rather “sing like yourself.” More than anyone else (save possibly Louis Armstrong), Holiday’s sound came to define what jazz singing was. And although virtually every vocalist who’s come along since the mid-‘30s has reflected Holiday’s influence, there are only a few artists who readily bring Lady Day to mind – Abbey Lincoln, Annie Ross and Carmen McRae.

Natürlich, so Friedwald weiter, hätten auch Betty Carter, Chet Baker oder Anita O’Day ihre Lektionen von Holiday gelernt, doch nur die drei, und unter ihnen besonders McRae seien es, „who captured the essence of what Holiday was“.

McRae hat ihr denn auch ein ganzes Album gewidmet, wie die Hommage von Griffin im Sommer 1961 eingespielt – mit einer hervorragenden Band und mit ihrem regulären Pianisten Norman Simmons, der als Arrangeur am Album Griffins ja auch beteiligt war und auch hier für die Arrangements besorgt war.

Es fiel mir sehr schwer, meine Auswahl aus diesem wie aus dem nächsten vorgestellten Album zu treffen, denn beide sind sie hervorragend, Stück für Stück. McRae wird von ihrer damaligen regulären Rhythmusgruppe begleitet, dazu stösst Gitarrist Mundell Lowe (einer der letzten noch lebenden Musiker, die einst mit Charlie Parker spielten) sowie die Bläser Nat Adderley und Eddie „Lockjaw“ Davis. Die Besetzung entspricht damit dem von Holiday in den letzten Jahren bevorzugt verwendeten Format: zwei Bläser und eine vierköpfige Rhythmusgruppe (wie sie im Swing üblich war, im modernen Jazz wurde meist auf die Gitarre verzichtet). Wir hören hier beide Bläser und auch Simmons mit tollen Soli, das Tempo ist halsbrecherisch, doch für McRae ist das kein Problem.

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba