Re: Jazz Domino

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friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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gypsy tail wind

(…) Cannonball Adderley schaute mit seinem Quintett im Jahr 1960 vorbei und nahm ein tolles Album auf, das mit einer sehr catchy Nummer öffnet, „Sack ‚o Woe“. Das ist eins der Cannonball-Soli, die ich fast auswendig kenne … in der Band war zu dem Zeitpunkt nicht mehr Bobby Timmons (mit dem im Westen ja auch ein grandioses Live-Album entstand, allerdings in San Francisco) sondern ein Engländer, der sich an der Westküste heimisch machte, Victor Feldman. (…)

Wieder ein naheliegender Spielzug von mir, wenn auch nicht das erwähnte Cannonball in San Francisco, das ich auch habe, kenne und schätze. Stattdessen ein etwas ungewöhnliches Spätwerk vom Cannonball.

Cannonball Adderley – Phenix (1975)

Cannonball spielt so etwas wie seine eigene Retrospektive und nimmt Klassiker seines Werkes nochmal auf, jedoch in etwas zeitgeistig elektrisch verstärkten Versionen. Eine Platte die ich mit ihrem 70er-Charme sehr mag. Mit Nat Adderley, George Duke, Mike Wolff, Sam Jones, Walter Booker, Louis Hayes, Roy McCurdy und Airto Moreira.

Hier das von gypsy erwähnte Sack O’Woe in der 1975er Version

Ironie der Geschichte: Vier Monate nach dieser Retrospektive war Cannonball tot.

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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)