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captain kiddDas hat auch niemand bezweifelt. Aber bei dieser Problematik auf die Kraft der Musik zu hoffen – sorry, das halte ich nicht nur für naiv sondern auch für zutiefst unpolitisch und sogar konterrevolutionär. Natürlich gibes keine einfachen Antworten, aber dann vielleicht einfach gar nicht so ein Politfass aufmachen, wenn das dann die Message ist: Die Musik wird es schon richten. Und das ist wohl neben der für mich durch und durch lahmen Musik das Hauptärgernis des Albums: Es gibt sich ach so politisch – und hat dann nur die Message „Glaube an die Musik“. Das reicht mir einfach nicht. Aber ist halt doch nur Black Hippy.
Ja, eine oberflächliche Betrachtungsweise könnte das suggerieren. Aber es geht um etwas anderes, subtileres. Das Album ist als Dialog aufgebaut, den Kendrick mit verschiedenen Personen und Gruppen führt, mit Tupac, mit Fans, mit der black community und auch mit sich selbst. Es geht ihm gar nicht um politische Transformation, im Sinne von „Musik revolutioniert die Gesellschaft“, sondern um Selbsttransformation, um die Freisetzung positiver Energie, um sich selbst zu verbessern und dann im nächsten Schritt auch die Gesellschaft. Im Grunde ist das klassischer amerikanischer Perfektionism. Er zweifelt aber immer wieder, ob er dazu wirklich in der Lage ist oder sich nicht selbst überschätzt.
Der zweite Aspekt besteht darin, letztlich der Gewalt eine Absage zu erteilen, anders als Tupac. Während Tupacs Gewaltphantasien Gegengewalt provozieren, setzt Kendrick eine Botschaft des Friedens dagegen. Das kann man leicht ins Lächerliche ziehen, aber das Leben armer Afro-Amerikaner wird in einem ganz anderen Maß von Gewalt bestimmt als unseres. Daher besitzen die Raps von Kendrick ein ganz anderes Gewicht.
Schade, ich dachte, er hätte wirklich was zu sagen.
Du musst eben zuhören, aber das ist leider absolut nicht deine Stärke.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.