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Anonym
Registriert seit: 01.01.1970
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@captain: Für mich geht es in „Mortal Man“ um folgende Fragen/Themen:
– Lamar möchte das fortsetzen, was u.a. Mandela hinterlassen hat
– er möchte geliebt werden, Anerkennung „want you to love me like Nelson“
– doch was, wenn sein Name plötzlich mit negativen Schlagzeilen in Verbindung gebracht wird? Wen sehen die Menschen dann? Welches Bild bleibt in den Köpfen? Was bleibt von seinem Werk? Unsicherheit & der Wunsch nach „Heldentum“/“Vorbild“ einer Generation spielen eine Rolle.
Und es geht um Sterblichkeit. Was bleibt von mir?
– es geht um Selbstzweifel und die Frage, ob ein Held Schwächen haben darf
– und ein zentrales Thema für mich in diesem Track:
2Pac: Shit, I like to think that at every opportunity I’ve ever been threatened with resistance, it’s been met with resistance. And not only me but it goes down my family tree. You know what I’m saying, it’s in my veins to fight back
Hier zeigt sich deutlich, dass Menschen im Grunde das tun, was sie tun müssen, was ihre Bestimmung, ihr Wesen ist. Kann man das überhaupt steuern?
K.L.: That’s crazy man. In my opinion, only hope that we kinda have left is music and vibrations, lotta people don’t understand how important it is. Sometimes I be like, get behind a mic and I don’t know what type of energy I’mma push out, or where it comes from. Trip me out sometimes
2Pac:
Because the spirits, we ain’t even really rappin’, we just letting our dead homies tell stories for us
Im Grunde sind Lamar, 2Pac, Mandela etc. „nur“ getriebene, sie haben eine Mission zu erfüllen. Sie spielen das Spiel weiter. Bei aller Verehrung von außen für ihr Handeln ist doch eine Ahnung, eine Erkenntnis, dass sie getriebene sind…sie haben eigentlich keine Wahl. Und 2Pac geht weiter: Im Grunde sprechen die Vorfahren durch sie hindurch.
Dieser Zwiespalt zwischen dieser Ahnung und der schwergewichtigen Selbstdarstellung z.B. des „Hustler“, das macht den Track groß.
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