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captain kiddDas Album dreht sich halt wirklich in allererster Linie um Kendrick und seine Probleme mit dem Fame und seine Angst, mit dem gewonnenen Einfluss nicht richtig umzugehen. Aus großer Macht wächst eben große Verantwortung. Ich finde einfach, dass dieser Aspekt in den meisten Kritiken einfach zu kurz kommt.
Das stimmt absolut, das ist ein sehr wichtiger Strang – und irgendwie auch ein politisches Thema, oder? Dass aus großer Macht große Verantwortung entspringt, ist ja nun nicht gerade HipHop-Standardweisheit. Dem Genre haftet ja oft etwas leicht Turbo- bis Gangster-Kapitalistisches an, diese egozentrisch-protzige Entrepreneuerhaftigkeit – oder es gibt die social-consciousness-Helden, die oft nicht den ganz großen Massen-Star-Appeal haben. Lamar ist auch in dieser Hinsicht ein interessanter, weil ambivalenter Fall (sprechend ist auch eines der Booklet-Fotos – Lamar umgeben von Geldscheinen und einer Aura von Einsamkeit, das ist nun wirklich nicht gerade Snoop-Dog-Style).
Bei der Musik geht’s mir einfach anders als Dir, „öde“ ist die letzte Vokabel, die mir dazu einfiele. Wo ich aber wieder bei Dir bin: Es reicht natürlich nicht, wenn ein Track eine Funktion innerhalb einer Erzählung hat, er muss schon auch für sich gut klingen. Ein Konzept ergibt nicht automatisch Qualität.
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