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Suche ja noch immer den von vielen gehörten subversiven oder wenigstens politischen Unterton auf dem Album. Natürlich gibt es eine Menge Andeutungen mit Rückbezug auf die afroamerikanische Geschichte – aber er scheut wirkliche „Antworten“ als „the biggest hypocrite of 2015“. Das Album dreht sich quasi darum, wie er mit der Rolle als Preacher zu den (jungen) Massen hadert. Doch am Ende ringt er sich dann doch durch, so meine Lesart.
Und was ist sein Rezept? „In my opinion, only hope that we kinda have left is music and vibrations.“ Das ist die einizige „Botschaft“ von Lamar. Und natürlich „love yourself“. Sorry, aber das ist mir ein wenig zu dünn, um das Ding als enorm politisches Album zu bezeichnen. Nicht, dass ich ein solches Album haben wollen würde – aber ich wundere mich schon, dass in vielen Kritiken gerade diese Aspekt des Politischen so herausgehoben wird. Das Album dreht sich meiner Lesart nach vor allem um Kendrick und seiner Furcht des „Misusing your Influence“. Und da finde ich dann die Botschaft „Geh zurück zu deinen Homies in den Block und sing Lieder über Selbstliebe“ etwas dünn.
Wo sehen denn die Liebhaber des Albums den politischen Input? Was sind für euch die Hauptthemen? Liege ich vielleicht völlig falsch?
Und der Vergleich zu „Black Messiah“ kam mir auch in den Sinn. Erst ein riesiges Bohei – und nach drei Wochen hat es niemanden mehr interessiert. Das klang dabei musikalisch noch schwächer als Butterfly, weil man auch einfach hörte, dass es mit der heißen Nadel gestrickt war, um aus den Ferguson-Vorfällen noch ein wenig Kohle zu machen, äh, um die Ferguson-Vorfälle musikalisch zu begleiten.
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