Re: David Gilmour 2015

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doc-f
Manichäer

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nail75Konzertbericht aus Oberhausen

Schöner Bericht, aber diesen Abschnitt möchte ich trotzdem beanstanden:

Spätestens beim obligatorischen großen Finale „Comfortably Numb“ mit dem womöglich grandiosesten Gitarrensolo aller Zeiten wird dann einmal mehr deutlich, warum David Gilmour den Flitzefingern dieser Welt weiterhin einen Schritt voraus bleibt – und warum die groß inszenierten „The Wall“-Tourneen von Roger Waters ohne den etablierten Pink Floyd-Saitenmann einfach nicht dasselbe sind, ganz gleich, welche Armada an brillanten Gitarristen dafür ins Rennen geschickt wird. Spielerisches Feingefühl lässt sich eben nicht akademisch vermitteln, und der oftmals minimalistische Gilmour beweist an diesem Abend erneut mit jeder einzelnen Note, wie viel davon er doch besitzt.

„Comfortably Numb“ ist natürlich Gilmours Song und sein Solo einzigartig. Aber ich denke, ausgerechnet Snowy White und Dave Kilminster fehlendes spielerisches Feingefühl vorzuwerfen, geht dann doch etwas zu weit. White war ja schon bei den „Animals“- und „The Wall“-Konzerten von Pink Floyd dabei und ist ganz sicher nicht der typische „Flitzefinger“. Und Kilminster, der das „Comfortably Numb“ Solo bei der Waters Tour spielen durfte, ist nicht zufällig der neue Gitarrist bei Steven Wilson geworden, der ja selsbt ein erklärter Fan von Gilmour ist.

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