Re: Die besten Tracks des Jahres 2014 – Das Umfrage-Ergebnis

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jan-lustiger

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Go1Aber die beiden Seiten oder „emotionalen Ebenen“, Schmerz und Eskapismus, stecken in den lyrics drin und können deshalb nicht verloren gehen.

Klar steckt das auch in den Lyrics und damit im Song. Ich meine die Umsetzung dessen im Track, also eben wie die Akzente gesetzt werden, wie du ja auch schreibst. Und gerade da finde ich die emotionale Wucht nahegehender, weil wir um ihre Hintergründe wissen. Die LP-Version ist mitreißender, darum ist die Reibung zwischen den beiden Seiten des Songs dort perfider, und wie ich finde, bewegender. Durch das „auf die Zwölf hauen“ hat der Hörer einen direkteren Anteil an dem emotionalen Auf und Ab der Protagonistin.

Go1Und: „I’m gonna swing from the chandelier, won’t look down, won’t open my eyes“. Das ist Futur; die Party ist noch gar nicht richtig losgegangen oder das „party girl“ hat sich bislang abseits gehalten.

Ja, richtig beobachtet. Sie ist eben noch klar bei Sinnen und kann das reflektieren, was passieren wird. Aber es passiert, und auch noch im Song; es gibt nur einen Cut. Nach dem Refrain kommt die zweite Strophe: „Sun is up / I’m a mess / Gotta get out now / Gotta run from this / Here comes the shame“. Rein textlich nehmen wir am Davor und am Danach teil, was dazwischen liegt wird angekündigt und durch die Musik eben auch direkt vermittelt. Und diese musikalische Vermittlung des Rausches fehlt dann in der zurückhaltenden Variante.

Go1Die Akzente lassen sich verschieden setzen, mehr auf den Schmerz oder mehr auf den Willen zum Vergessen, aber in beiden Fällen verlangt der Refrain vor allem nach gesanglicher Kraft.

Zustimmung hierzu. Ich liebe am Gesang übrigens sehr, dass Sia an ihre stimmlichen Grenzen stößt und ihre Stimme manchmal anfängt, leicht zu brechen. Das passt wunderbar zur Thematik.

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