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Jan LustigerDie in dem Interview-Abschnitt beschriebene Musik (Protestlieder Anfang der 1960er) würde ich übrigens auch nicht als subversiv sehen, da der Begriff nicht einfach mit „kritisch“ gleichzusetzen ist, sondern eine Unterwanderung impliziert, die erst durch die Reflexion der eigenen Stellung als Massenphänomen ermöglicht wird, was dann das subversive Spiel mit ebendieser Stellung ermöglicht. Dass die Folk-Szene der Sechziger davon weit entfernt war, zeigt alleine schon der reaktionäre Umgang mit Dylans „Going Electric“-Wandel.
Ich hatte mich in meinem Statement auf die Popmusik in ihrer Gesamtheit bezogen und nicht nur auf Folk. Die Folkszene der frühen 1960er war in der Tat nicht unbedingt subversiv, sondern vor allem politisch engagiert, so wie es Joan Baez bis heute ist.
Die Selbstreflektion fand durchaus statt, aber das dauerte natürlich.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.