Re: Helene Fischer

#9466377  | PERMALINK

latho
No pretty face

Registriert seit: 04.05.2003

Beiträge: 37,611

Go1[…]
Ach komm, der Schluss vom Produkt auf den Produktionsprozess liegt wirklich nahe. Und dass es im Einzelfall nur Indizien gibt und keine Beweise, macht die Unterscheidung nicht sinnlos. Sie benennt das Spannungsfeld, in dem in unserer Gesellschaft künstlerisch produziert wird und jeder Künstler sich bewegen muss. Dass die Popkritik vom Einzelnen, vom Musikstück oder Auftritt, ausgehen muss, ist eh klar.

„Liegt nahe“ ist nicht sicher – wie kann man das auch sein, es gibt ja Unmengen proffessionellst auf „Handwerk“ getrimmter Musik, Musik, der man das nicht unbedingt anmerkt, dass sie für gewisse Märkte produziert wurde. Und umgekehrt. Es ist also letzten Endes ein Geschmacksurteil, ob ein Musikstück „Produkt“ ist oder nicht. Das macht es für einen selber nicht verkehrt, hat aber eben keine Allgemeingültigkeit, auch nicht bei HF.

Go1
[…]Wenn man künstlerische Entscheidungen davon abhängig macht, was sich wahrscheinlich verkaufen oder nicht verkaufen wird, dann hat man sich den Marktzwang in den eigenen Kopf geholt; das ist keine automatische Wirkung der ökonomischen Zwänge.
[…]

Wieder: Aussensicht, Eigenbeurteilung. Man kann es annehmen, Produktionsverhältnisse, Überbau und all das, aber sicher kann man nicht sein.

--

If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.