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Anonym
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bullschuetzOh je, das hatten wir schon mal bei Motown. Ich hatte Dich damals verärgert, will also jetzt nicht schon wieder ausführlich in der Wunde bohren. Ich kann aber nicht anders, als nochmal darauf hinzuweisen, dass ich deine Sicht da ausgesprochen holzschnittartig und tendenziell ideologiegeleitet finde. Ums mal marxistisch auszudrücken: Wer der Popmusik gerecht werden möchte, sollte das Verhältnis zwischen Kunst und Ware dialektisch betrachten, statt manichäisch den bösen Warencharakter gegen die gute Kunst in Stellung zu bringen. Manchmal ist Popmusik genau deshalb so großartig: weil sie mitten in diesem Spannungsfeld entsteht zwischen der Produktion massenwirksamer Ware und dem Ausleben ästhetischen Eigenwillens. Wer dieses Spannungsfeld auflöste, entzöge dieser Musik den Boden (Beispiel Motown). Anders ausgedrückt: Ich vermute, ohne Kapitalismus gäbe es keinen Pop.
Was Helene Fischer betrifft, teile ich hingegen Deine Einschätzung: Hier gibt es eben kein Spannungsverhältnis mehr zwischen Warenproduktion und Kunstwillen, hier hat
und zwar total, hier ist die Musik rein
Ich glaub‘, der Helene wird ganz schwindelig, wenn sie hier im Forum mitliest :lol:
Aber trotzdem gut und treffend formuliert. Das fehlende „Spannungsverhältnis zwischen Warenproduktion und Kunstwillen“ gilt aber m.E. für den Großteil dessen, was im Radio gespielt wird.
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