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IrrlichtIch würde den Disput mit The war on drugs nicht überbewerten. Ich vermute, dass die vorherigen Ereignisse von Chapel Hill ihn derart verärgert haben, dass eben eine ohrentösend laute und „beer commercial rock“ Band, für die Abrechnung herhalten muss. Dass die Jungs nette Gesellen sind, gesteht er im Song ja sogar ein – aber es ist eine bestimmte hochtrabende, aber letztlich substanzlose Unterhaltungssmentalität, die ihn stört.
Naja, was Kozelek unter substanzloser Unterhaltungsmentalität versteht, würde ich auch mal gerne wissen. In seinen eigenen Shows ist er jedenfalls häufig aggressiv und unleidlich – daher mag er es schon als Unterhaltungsmentalität verstehen, wenn man das Publikum nicht anpöbelt. Wenn man das relativ laute amerikanische Publikum kennt, wird man sein Verhalten vielleicht nicht ganz verdammen wollen, aber es gibt einfach unheimlich viele Abende (und massenhaft Berichte darüber), an denen es irgendwie Stress gibt. Meistens geht es um Handys und Gespräche/Unaufmerksamkeit. Da wir ja immer die Abwesenheit von Typen beklagen – hier gibt es mal einen – aber eben keinen unproblematischen.
War On Drugs als „beer commerical band“ zu bezeichnen, ist auch irgendwie lustig. Bis vor einem halben Jahr war das eine kleine Indie-Rock-Band, die niemand kannte. Aber Kozeleks Reaktion ist so oder so falsch. Gutes Essay zu diesem Thema:
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.