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LOUIS ARMSTRONG HOT SEVEN
4. Potato Head Blues (Louis Armstrong) 2:55
Louis Armstrong (t), John Thomas (tb), Johnny Dodds (cl), Lil Armstrong (p), Johnny St. Cyr (bjo), Peter Briggs (tu), Warren ‟Baby” Dodds (d)
Chicago, IL, 10. Mai 1927 (OKeh)
von: The Complete Hot Five and Hot Seven Recordings (Sony, 4 CD, 2000)
POTATO HEAD BLUES ist eine der schönsten Aufnahmen aus dem klassischen Frühwerk Louis Armstrongs (1901–1971), das er mit Studio-Combos unter den Namen Hot Five und Hot Seven eingespielt hat. Sein Trompetenspiel swingt wie der Teufel und ist dennoch von schier unglaublicher Eleganz, von vollendeter Schönheit.
„Baby“ Dodds Schlagzeug besteht nur aus Cymbals, Wood Blocks und einer Snare – eine Bass-Drum oder auch Toms hätten die damalige Aufnahmetechnik noch restlos überfordert. Armstrongs Frau Lil am Klavier und die Tuba legen den Boden, auf dem die Soli sich entfalten – Johnny Dodds spielt zwischen den Armstrong-Soli ein hübsches, erdiges Klarinettensolo, gefolgt von ein paar Takten geschrammeltem Banjo, das den Auftakt zur langen Stoptime-Passage gibt, in der Armstrong nochmal einen drauflegt. Ton, Rhythmus, musikalische Ideen – alles ist schon in Perfektion vorhanden. Armstrong spielt mit dem Puls und gegen ihn, er verschiebt Akzente, baut einen weiten Spannungsbogen auf und beendet das Stück mit brillierenden, ja jubilierenden Linien über dem abschliessenden Ensemble.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba