Re: 2015 – Erwartungen und erste Eindrücke…

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close-to-the-edge

Registriert seit: 27.11.2006

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IrrlichtJa, viele schöne Sachen dabei. Das Lindemann Album hat Dich überzeugt, Close? Wie findest Du das neue Paradise Lost Album im Vergleich zum restlichen Output (ich bin nach dem selbstbetitelten Werk ausgestiegen)? Könnte „Fetish“ etwas für mich sein? Das Antimatter Album brauche ich vermutlich auch, guter Mann.

Überzeugt wäre sowohl bei Lindemann, wie auch bei Paradise Lost zu viel gesagt. Lindemann funktioniert als Album ganz gut, hat aber nicht die starken Ausreißer, die es bei seiner Stammband gelegentlich gibt. PL mochte ich in den 90ern sehr, danach schienen sie mir die Quadratur des Kreises anzustreben, und gleichzeitig Neuerfindung und (in dem Genre irgendwie auch von Fans gewünschte) Besitzstandswahrung und Berechenbarkeit vereinen zu wollen. Häufig höre ich ihre neuen Sachen wohlwollend, aber nicht mit großer Ausdauer.
Für Antimatter habe ich diesmal ungewöhnlich viele Durchgänge benötigt, obwohl das Album eingängig wirkt. „Leaving Eden“ finde ich ganz groß, der Nachfolger war mir zu roh produziert. Diesmal hat Moss wieder eine geschliffene und nahezu depressive Melancholie erzeugt, aber ganz schön viele Zutaten verarbeitet, die man erst verdauen muss.

Tja, „Fetish“ ist unfassbar komplex. Künstlerisch ist die Truppe extrem ambitioniert und deshalb vom Perfektionismus besessen. Aber mit der gewagten stilistischen Breite wird dem Hörer schon Einiges zugemutet. Immer wenn man sich an einer scheinbar eingängigen Passage festhalten will, kommt garantiert ein heftiger Rhythmuswechsel. Bei mir hat es fünf, sechs Durchgänge gebraucht, bis sich die ersten Konturen rausgebildet haben. Und weitere Fünf, bis ich das Album im Griff hatte.
Grundätzlich ist der Vorgänger „The Book“ (mein Album des Jahres 2011) der bessere Einstieg. Die läßt sich besser portionieren, ist anfangs bekömmlicher.;-)

dengelDa stimmt etwas nicht;-)

Hier wird aber auch auf Alles geachtet.

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