Re: 2015 – Erwartungen und erste Eindrücke…

#9454777  | PERMALINK

doc-f
Manichäer

Registriert seit: 26.08.2006

Beiträge: 4,468

Sokrates„Archive“ habe ich noch nicht gehört, aber zwei Freunde. Der eine, ein alter Fan, äußerte sich verhalten, der andere, ein jüngerer, mit der Band noch nicht so vertrauter Hörer, war sehr angetan. Ich bin gespannt. Hast Du schon?

Das Album von Archive kommt wohl heute per Post. Ich kenne drei Songs von der Intrnetseite der Band, die mir gefallen haben. „With us until you’re dead“ hat mich enttäuscht. Von „Axiom“ kenne ich nur eine Liveversion (aus Montreux, kam auf Arte). Ich bin gespannt.

Sokrates„Songs of Experience“ würde ich mir sicher wohlwollend anhören, denn auch „Songs of Innocence“ ist besser als ihr Ruf. Bezeichnend, wie eine missglückte Marketingaktion negativ auf die Musik selbst abstrahlt. Allerdings glaube ich nicht, dass da so schnell war kommt. Nach „Horizon“ gab es ähnliche Gerüchte, aber es gingen Jahre ins Land, bevor die neue Platte kam.

Die Tour, die ja im Mai in Nordamerika starten wird, heisst „Innocence + Experience“, daher gehe ich davon aus, dass das zweite Album relativ bald erhältlich sein wird.

nail75Da muss gar nichts abstrahlen, „Songs of Innocence“ ist einfach furchtbar schwach. Ich bin wirklich kein U2- oder Bono-Hasser, aber die Platte hat gar nichts zu bieten, das sie hörenswert macht. Musikalisch und thematisch ist das ein einziges Chaos mit höchstens einigen halbwegs guten Liedern. Und ich habe mir die Platte angehört, bevor der Backlash begann.

U2 haben auf den letzten Platten kein Lied veröffentlicht, das auch nur entfernt an ihre großen Songs anknüpfen kann. Von den Alben ganz zu schweigen. Aber Songs Of Innocence – der Titel ist auch eine grandiose Fehlleistung – ist wirklich das schlechteste Album, das sie jemals veröffentlicht haben.

Das Album kommt ja bei den Fans (z.B. um deutschen U2 Forum) ausgezeichnet weg. Ich fand es am Anfang auch schwach (allerdings nie so schlecht wie „… Atomic Bomb“, habe mich aber eingehört. „No Line on the Horizon“ finde ich immer noch deutlich besser, aber „Innocence“ hat gerade in der zweiten Hälfte einige Stärken. Und – wie Sokrates schreibt – ist sehr persönlich geraten. „Iris“ ist ja Bonos Mutter, die starb, als er erst 14 Jahre alt war (auf der Beerdigung ihres Vaters, das war sicherlich sehr traumatisierend). In der „Cedarwood Rd.“ ist Bono aufgewachsen.

Was hast Du gegen den Titel? „Songs of Innocence“ und „Songs of Experience“ sind zwei Bücher von William Blake (Link). Das passt für mich schon. Schlecht finde ich immer noch das Cover.

--