Ich habe mir „Nil Recurring“ geschenkt und stattdessen die DVD-A von FoaBP gekauft. Vorteil: Außer den Nil-Recurring-Songs als Bonustracks gibt’s auch noch andere Extras. Unter anderem ein Video mit Ausschnitten aus Interviews, über die SW mal „way back when“ (d.h.: vor der Veröffentlichung der Platte) gesprochen hatte.
Er sagte damals, sie hätten für FoaBP Interviews mit Jugendlichen geführt und er sei bestürzt gewesen, was sie da für Antworten bekommen hätten. Sie hätten dann doch keine Ausschnitte aus den Interviews auf die Platte gepackt, denn das wäre dann doch zu viel des Guten gewesen (ich glaube, er benutzte den Ausdruck „hammering the point back home“).
Auf der DVD gibt’s jetzt Ausschnitte aus diesen Interviews mit den Jugendlichen. Man behalte im Hinterkopf: Das, was die Kiddies sagen, soll SWs These unterstützen, dass die heutige Jugend apathisch, ohne Neugierde, von Drogen verdorben und von Videospielen abhängig ist und dass es überhaupt und sowieso keine Zukunft für die menschliche Rasse gibt, weil die Jugend nur noch „blank“ statt grauer Zellen hat.
Und dann sieht man sich die Interviews an.
Und kriegt das kalte Kotzen. Also, ich zumindest. Wenn diese Interviews dazu führen, dass sich Steven Wilson Sorgen über den Geisteszustand der amerikanischen Jugend macht, dann mach ich mir langsam Sorgen über den Geisteszustand von Steven Wilson.
Die Jungs und Mädels sind ca. 14 bis 16 Jahre alt und werden in Gruppen von ca. 3 bis 5, 6 oder 7 Leuten interviewt. Und die Antworten auf Fragen wie „Was langweilt euch?“ oder „Wie wichtig sind Drogen in eurem Leben?“ oder „Wie wichtig ist Geld für euch?“ sind die Antworten, die man erwarten darf, wenn man Jugendliche zusammen mit ihren Freunden interviewt und ihnen dabei eine Videokamera vor die Nase hält: Die Kinder versuchen cool zu sein, witzig und versuchen, sich als „harte Typen“ darzustellen. So ’ne Überraschung! Steht es also schlimm um die amerikanische Jugend? Wahrlich, es steht schlimm um Steven Wilson, wenn ihr mich fragt!!!
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C'mon Granddad!