Re: Edgar Broughton Band : Oora, UK 1973

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holger-schmidt

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dr.musicSo, jetzt zweimal die „Oora“ konzentriert gehört.
- ich befürchte, 2x das famöse Album gehört zu haben … reicht es wirklich ???

Von den fünf EBB-Studio-Alben war sie ja bislang knapp Schlusslicht. Für eine Agitprop-Band kommen sie da ja ziemlich akustisch, milde und mit viel Harmonie daher. Schade, dass sie über keinen guten Sänger mit Edgar verfügten. Öfter klingt er wie ein heißerer Hund. Das verliert einiges.
- Schußlicht ?, akustik ist für mich okay, wenn sie keinen besseren Sänger als Edgar hatten … ich komme damit klar, mir gefällt seine Stimme !

Side One :

Der Opener ist klar unter den besten drei Liedern. Entspannend und locker leicht schlurfen sie da hinein. Der Song hat Struktur und hat mit den Bläsern im Hintergrund einen Wiedererkennungseffekt. Auch der Frauenchor bringt eine Frische hinein.
– Zustimmung !

Der „Roccococooler“ ist dann leider seine ganzen drei Minuten lang uninspiriert, ziemliches Durcheinander und lahmt und langweilt mich. Wo ist der Son!?? Holger vergibt da fünf Punkte….
- eine Huldigung an die Gibson *Les Paul*, bei mir klingt der Song fantastisch !

„Eviction“ dann krankt hauptsächlich am krächzenden „Gesang“ vom Edgar. Viel zuuu viel Beefheart eben.
– das mag sein, in Deinem Gehör – ich finde den Song und Gesang großartig ! – klasse Arbeit von EBB eben !!!

„Oh you crazy boy!“ ist nahezu poppig schon und liebreizend. Mehr davon!! Ja, das rollt.
– bei mir eher ein Schwachpunkt von dem sonst – Ausnahmealbum ! – nicht schlecht, aber auch kein *****er !

Mit dem folgenden „Things on my mind“ lässt es sich auch ordentlich an. Da ist Melodie vorhanden! Das gefällt mir, könnte auch von den „Free“ (insbesondere die Kossoff-Gitarre) sein. Steigert sich auch schön zum Ende hin.
- ein gefälliger Track, super Melodie, tolle Gitarre, weinener Gesang, ohrwürmiger Refrain … hier werden alle Auflagen für TOP Performance der 70er erfüllt; trotzdem eine durschnittlige Nummer, sie (EBB) können es besser !!!

Die ersten vier Minuten vom Darauffolgenden mit leicht eingestreuter Flöte hat Melodie und Rhythmus. Auch der zweite Teil mit „Green lights“ ist anhörbar, ruhig und akustisch schleppend und angenehm melancholisch/traurig. Ja, nett – aber beileibe kein Reißer.

Side Two :

– was ist mit : Exhibits From A New Museum / Green Lights – tolle Songs, oder ?

„Face from a window“ schlurft etwas ziellos vor sich hin, mit dem zackigen Frauenchor im Chorus aber ganz passabel.
-Zustimmung, begeistert mich auch nicht ganz, obwohl ich die Platte liebe !

Der zweite Song in diesem dritten !! Medley (was soll das denn?) ist zahn- und kraftlos uninteressant. Die restlichen vier Minuten, na denen fehlen die Riffs und die Struktur. Mir plätschert das ein wenig zu plan- und ideenlos dahin. Kommt mal in die Pötte!
-- hast Du EBB mal verstanden ? – ich meine : etwas wenig … mild ausgedrückt ! … Gren Lights ist ein kleiner Höhepunkt des Albums !!!

langsam habe ich jetzt den Überblick verloren …

– Face From A Window / Pretty / Hi-Jack Boogie / Slow Down (10:27)
– hier spielt die EBB Band all ihre Stärke aus :
– Face From A Window (2:53) ist ein R,n,Roller vom Feinsten; Pretty (3:23) … ist der BESTE Track des Albums !!!: Hi-Jack Boogie ist toll + Slow Down (6:05) ist okay :)Der letzte, recht kurze Titel „Caspers“ bringt eigentlich gar nichts mehr Brauchbares. Schwacher Abschluss eines doch insgesamt durchschnittlichen Albums (***). Sie konnte sich punktmäßig nicht verbessern.
-das mag sein; gefällt mit trotzdem !
Was halt ganz einfach fehlt, sind sich stark verharkende Lieder, die im Ohr hängen bleiben. Mir versandet da einfach dann doch viel.

ob soo oder so, einen Guten Rutsch ins 2015; es rockt !!!

--

viele sammeln Schallplatten; ich nur !!!